Archiv 2016 Reifendruck prüfen, Kette schmieren – Auf geht's zum Stadtradeln durch Trier

Trier · Noch einmal den Reifendruck prüfen und die Kette schmieren, dann geht’s los: Trier nimmt vom 10. bis 30. Juni zum fünften Mal an der bundesweiten Aktion Stadtradeln teil.

 Fahrrad fahren macht Spaß, besonders in der Gruppe – wie hier auf der Stresemannstraße/Einmündung Südallee in Trier. Die Aktion Stadtradeln soll wieder Impluse geben. TV-Symbolfoto: Friedemann Vetter

Fahrrad fahren macht Spaß, besonders in der Gruppe – wie hier auf der Stresemannstraße/Einmündung Südallee in Trier. Die Aktion Stadtradeln soll wieder Impluse geben. TV-Symbolfoto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)

Trier. "2015 haben in Trier rund 800 Radler in 83 virtuellen Teams mitgemacht und mit 160.000 Kilometern bundesweit gute Plätze erreicht. Das wollen wir dieses Jahr noch toppen", heißt es im Aufruf von Umweltdezernent Andreas Ludwig, der bei der Aktion Stadtradeln die Schirmherrschaft übernommen hat.
Einfach wird eine weitere Steigerung nicht. Bei den Anmeldungen gibt es momentan noch Luft nach oben: 50 Teams mit knapp 250 Teilnehmern haben sich bis Ende vergangener Woche auf der Internetplattform www.stadtradeln.de registriert. "Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben sich leider erst sehr wenige Schulen angemeldet. Hier hoffen wir noch auf einen Schub in den nächsten Wochen", sagt Johannes Hill, Stadtradeln-Koordinator im Rathaus.

Auch Parteien machen mit

Bereits dabei sind das Jugendparlament, die Stadtratsparteien SPD, Grüne und Die Linke, Teams der Hochschule und Universität, acht Ämter und Dienststellen des Rathauses sowie viele Vereine, Betriebe, Initiativen und Freundeskreise.
Der Wettbewerb wird vom Klimabündnis, dem europäischen Städtenetzwerk zum Klimaschutz, organisiert. Gesucht werden Deutschlands fahrradaktivstes Kommunalparlament und die Kommunen mit den meisten Radkilometern - absolut und pro Kopf. Neben dem Wettstreit mit anderen Städten ist für Ludwig, der selbst gerne mit dem Rad zur Arbeit fährt, das Ziel der Aktion klar: "Wir wollen den Radverkehr in unserer Stadt weiter voranbringen und viele Bürger für die Vorteile des Radfahrens im Alltag gewinnen."
Ein Quantensprung in dieser Hinsicht ist die geplante Fahrradstation am Hauptbahnhof mit 164 Abstellplätzen, deren Realisierung allerdings noch dauern wird. Projektleiter Christian Reinert stellte das Vorhaben der Stadtwerke vergangene Woche im Baudezernatsausschuss vor (der TV berichtete am 21. Mai). Genutzt werden soll das Grundstück des früheren Expressgutlagers am Gleis 10 Süd, das die Stadtwerke inzwischen gekauft haben. In dem Neubau sollen neben der Abstellhalle die Fahrradwerkstatt und -verleihstation des Bürgerservice, eine Ladesäule mit Ökostrom für E-Bikes, eine behindertengerechte Toilette und der Wachraum der Bahnpolizei untergebracht werden. Die Investition beläuft sich voraussichtlich auf rund eine Million Euro.
Ob die Landesregierung das Vorhaben bezuschusst, steht noch nicht fest. Laut Reinert beginnen die Bauarbeiten in der zweiten Jahreshälfte mit dem Abriss der Lagerhalle. Die Eröffnung der Fahrradstation ist für 2018 geplant.

Rund um den Trierer Dom

Im Rahmen des Stadtradelns sind weitere Aktionen geplant: Am Mittwoch, 22. Juni, lädt die Aktion Weltkirche im Bistum Trier zum Domradeln ein. Je öfter die Teilnehmer den Rundkurs um den Dom bewältigen, desto mehr Spendengelder steuern Sponsoren für ein Klimaschutzprojekt in Bolivien bei. Der Arbeitskreis "Radmobil" der Lokalen Agenda 21 plant einen Fotowettbewerb mit dem Motto "Radlust und Radfrust". Gesucht werden kreative Motive und ungewöhnliche Perspektiven aus dem Alltag oder dem Urlaub, die später für eine Kampagne pro Radverkehr verwendet werden können. Zu gewinnen gibt es Sachpreise Trierer Fahrradhändler. red
Informationen zum Stadtradeln bei Johannes Hill (Telefon 0651/718-4444, E-Mail umweltberatung@trier.de ) oder Toni Loosen-Bach (0651/718-1014, toni.loosen-bach@trier.de ).

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