Reiner Sachverstand ist zweitrangig

Stadtvorstand

Zum Bericht "Ich muss mir diesen Job jetzt zutrauen" (TV vom 10. März) über die Wahl von Thomas Schmitt zum neuen Trierer Kulturdezernenten:

Reiner Marz von Bündnis 90/Die Grünen und Udo Köhler von der CDU haben es in ihren Redebeiträgen zur Wahl des Trierer Kulturdezernenten auf den Punkt gebracht: Ja, dieses Amt ist ein politisches Amt, und es kann daher nur von einem Kandidaten ausgefüllt werden, der Erfahrungen auf der politischen Bühne mitbringt, der, wie Herr Marz ausdrücklich betonte, das politische Geschäft, noch besser Handwerk, beherrscht.
Denn nur, wer etwas von diesen speziellen Spielregeln versteht, hat auf dem kommunalpolitischen Parkett der Stadt Trier offensichtlich überhaupt eine Chance, nicht zwischen den Mühlen dieses alles beherrschenden parteipolitischen Geklüngels und Taktierens zermahlen zu werden und im Falle des Versagens wenigstens finanziell weich zu fallen. Reiner Sachverstand ist bei diesem absurden Geschacher um Macht und Posten zweitrangig!
Bedauernswert in diesem Schauspiel ist nur der künftige Dezernent Thomas Schmitt, der - völlig losgelöst von seiner tatsächlichen Qualifikation - mit diesen negativen Vorschusslorbeeren in sein neues Amt starten muss und dabei gerade wegen solcher Äußerungen der Herren Marz und Köhler noch kritischer beobachtet wird.
Christina Lehmann
Trier

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