Reise durch Traum und Fantasie

TRIER. Wilde Geschöpfe des Dschungels wirbeln über die Bühne, zarte Wesen wie Feen und Prinzessinnen aus Tausend und einer Nacht. Automaten erwachten ungelenk zum Leben: "Coppelia" wurde in der Europahalle aufgeführt.

Mit einem Ballettnachmittag für kleine und große Zuschauer hatte Birgit Müller ihrem Publikum nicht zu viel versprochen: Die über 150 jungen Tänzerinnen der Trier-Süder Ballettschule boten ein bezauberndes und abwechslungsreiches Programm. Da warfen kleine Mädchen übermütig ihre Kuscheltiere in die Luft, prachtvolle Prinzen wetteiferten um die Gunst schöner Haremsdamen. Kinderreime von Brecht, keck vorgetragen, sorgten für Lacher im Saal. Ein russischer Tanz, eine Mazurka, eine lebhafte Polka, eine Tarantella sorgten für Stimmung. Ein halbes Jahr haben sie geübt

Der frech-bunte Kulttanz "Time Warp" wurde begeistert aufgenommen. "Schön war's!", strahlt eine Dame bereits in der Pause. Auch "Fee" Marieke (9) hatte viel Spaß. "Wir haben ein halbes Jahr geübt!", sagt sie. Die jüngeren Mädchen Theresa, Charlotte und Anna sind noch ganz aufgeregt; sie haben bei der Polka mitgetanzt, berichten sie lachend. "Ich finde es sehr schön in der Ballettschule", betont Theresa. Allerdings: "Man muss sich auch mal anstrengen." Endlich sei der Tanz auch in Deutschland auf die erziehungswissenschaftliche Tagesordnung gesetzt worden, berichtet Ballettschul-Leiterin Birgit Müller. "In England und den Niederlanden ist er schon lange fest in der schulischen Erziehung verankert." Die letzte halbe Stunde des Ballettnachmittags gehört "Coppelia", dem beliebten Ballettklassiker des 19. Jahrhunderts um den Erfinder Coppelius (Susanne Riederer), seine Puppe Coppelia (Rebecca Dawen) und die schöne Swanilda (Carolin Fischer). Alle größeren und kleineren Akteurinnen der Ballettschule werden für ihre Leistungen mit nicht enden wollendem Applaus belohnt.

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