Respekt: Heimatpflege und Knochenmarkspende - Die Sieger im Oktober

Pronsfeld/Wittlich · Joachim Schröder aus Pronsfeld und die HSG Wittlich sind die Sieger beim Respekt!-Ehrenamtspreis im Monat Oktober.

 Der Vorstand der HSG Wittlich (von links): Dieter Scharfbillig, Dieter Rau, David Boiselle, Axel Weinand, Julia Marx, Jürgen Praum, Susanne Posnien, Dietmar Beckhäuser. Foto: Verein

Der Vorstand der HSG Wittlich (von links): Dieter Scharfbillig, Dieter Rau, David Boiselle, Axel Weinand, Julia Marx, Jürgen Praum, Susanne Posnien, Dietmar Beckhäuser. Foto: Verein

Foto: Herbert Thormeyer (doth), DIETER RAU ("TV-Upload Thormeyer"
 Unermüdlich hält der pensionierte Lehrer Joachim Schröder Traditionen und Brauchtum in seinen Büchern für die Nachwelt fest. Foto: privat

Unermüdlich hält der pensionierte Lehrer Joachim Schröder Traditionen und Brauchtum in seinen Büchern für die Nachwelt fest. Foto: privat

Foto: Herbert Thormeyer (doth) ("TV-Upload Thormeyer"

"Oh, das ist aber mal eine nette Nachricht", freut sich Joachim Schröder aus Pronsfeld. Der leidenschaftliche Eifeler ist der Respekt-Sieger im Oktober. 19 Bücher hat er bereits geschrieben und darin die vielfältigen Aspekte seiner Heimat für die Nachwelt festgehalten.

Damit ist er zwar selbst schon ein Stück Heimatkultur geworden, aber dabei immer bescheiden geblieben. "Ich bin nur ein bisschen stolz auf meine Arbeit, die ich in meiner Freizeit und völlig ohne Bezahlung mache", sagt der pensionierte Lehrer. Den Erfolg im Oktober will er den Menschen der Eifel widmen, denn: "Ich habe so viele Unterstützer."

Was Schröder besonders freut ist die Tatsache, dass seine Heimat durch die Respekt-Aktion des TV auch überregional noch mehr Aufmerksamkeit erlangt. Denn das Schaffen von Bewusstsein für die Heimat ist sein oberstes Anliegen, ob es mit Büchern ist, mit gemeinsamem Singen im Kindergarten, der Grundschule oder bei Mundartabenden. Die Sprache der Heimat ist für ihn ein hohes Kulturgut.

Das Repertoire seiner Bücher reicht vom Kochbuch bis zur Chronik. Schröder zeigt auf, wie Kinder früher spielten und womit, bewahrt Volkslieder vor dem Vergessen. "Wenn Volkslieder nicht mehr gesungen werden, sind sie für immer verschwunden", lautet seine These.

Weiterhin ist ihm das religiöse Brauchtum wichtig. Schröder beklagt: "Religiöse Feiertage werden zunehmend als bloße Freizeit empfunden."

Gruppensieger wurde im Oktober die HSG Wittlich, die für eine an Leukämie erkrankte Mitsportlerin eine Typisierungsaktion ins Leben rief. Vor 20 Jahren hatte man schon mal eine solche Aktion und konnte der betroffenen Person das Leben retten. Genau das sei jetzt auch das Ziel bei der Mannschaftskameradin. "Wir empfinden im Vorstand auch eine soziale Verantwortung", sagt dazu Vereinssprecher Dieter Rau. Rund 100 Menschen nahmen an der Aktion teil. Viel Aufmerksamkeit brachte auch ein Benefiz-Spiel gegen die Elfen vom TSV Bayer-Leverkusen, das diese mit 40:19 Toren gewannen. Die Aktionen leitete Susanne Posnien. Sie ist begeistert: "Ich freue mich, dass wir über einen Typisierungsaufruf den Respekt-Wettbewerb im Oktober gewonnen haben."

Auch die Stefan-Morsch-Stiftung habe das ganz toll gefunden, denn es war wieder eine Werbung, die Betroffenen das Leben retten kann. Susanne Posnien ruft erneut dazu auf, dass sich möglichst viele Menschen typisieren lassen. Wie das geht steht im Internet auf der Seite der Stefan-Morsch-Stiftung ( www.stefan-morsch-stiftung.de ) Unter Telefon 0800/7667724 hat die Stiftung auch eine gebührenfreie Hotline geschaltet. Die Stiftung ist weltweit vernetzt. Weitere Infos unter www.hsg-wittlich.de .

Im Oktober haben 478 Leser abgestimmt. Die Gruppen- und Einzelsieger aller Monate nehmen zusätzlich an der Jahresabstimmung teil. Die Gewinner-Gruppe erhält dann ein Preisgeld von 5000 Euro für ihr ehrenamtliches Engagement. Der Einzelsieger wird mit einer hochwertigen Reise belohnt.

Respekt! - der TV-Ehrenamtspreis ist ein echter Leserpreis: Denn von unseren Lesern kommen die Vorschläge für die Gruppen und Einzelpersonen. Und die Leser stimmen per Telefon oder via Internet über die Monatssieger ab.
Wenn Sie Vorschläge für lobenswertes Engagement von Einzelnen oder Gruppen haben, reichen Sie uns diese am besten per E-Mail ein und schicken diese an die Adresse: respekt@volksfreund.de. Eine Bitte: Sprechen Sie vorher mit den möglichen Kandidaten, damit diese sich nicht überrumpelt fühlen. Eine Jury aus dem Medienhaus Trierischer Volksfreund wählt drei Gruppen und Einzelpersonen aus, unter denen die TV-Leser die Wahl haben.

Alle Infos, vor allem, wie man Kandidat wird, sind natürlich auch online zu finden unter www.volksfreund.de/respekt . Die neuen Gruppen-Kandidaten für den Monat November werden in der Ausgabe am kommenden Mittwoch vorgestellt.

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