Rettungsschwimmer machen grausigen Fund in der Ruwer

Der seit dem 12. März vermisste Bernhard Faß aus Waldrach ist tot. Seine Leiche wurde am Sonntagvormittag in der Ruwer zwischen Waldrach und Kasel gefunden. Spezialretter der DLRG Kordel hatten den Fluss nochmals gezielt abgesucht.

Waldrach. (f.k.) Der 42-Jährige Waldracher war am 12. März zuletzt gesehen worden. Bei einer großen Suchaktion am Folgetag eindeckten Spürhunde in der Nähe von Waldrach eine Blutspur des Vermissten, die am Ufer der Ruwer endete. Da der Fluss zu diesem Zeitpunkt Hochwasser führte, blieb die erste Suche der DLRG-Strömungsretter aus Kordel erfolglos (der TV berichtete).Für Michael Backes, technischer Leiter der DLRG Kordel, und seine Vereinskollegen war der Fall damit aber noch nicht abgeschlossen. "Wenn die Ruwer kein Hochwasser mehr führt, kommen wir wieder", lautete der Beschluss. Am Sonntagmorgen war es dann so weit: Vier Mitglieder der DLRG Kordel, die besonders für Rettungs- und Sucheinsätze in reißenden Gewässern ausgebildet und ausgerüstet sind, sollten nochmals den Flusslauf von Waldrach bis zur Mündung absuchen. Begleitet wurden sie an Land von einem DLRG-Trupp, der den Einsatz sicherte. Begonnen wurde bei Waldrach an jener Stelle, an der am 13. März die Blutspur des Vermissten zum Ufer der Ruwer geführt hatte. Etwa eineinhalb Stunden später fanden Backes und seine Helfer den Toten zwischen Waldrach und Kasel in Höhe des Gewerbegebietes. Die Ruwer fließt dort parallel zur L 149 - nur eine stark bewachsene Böschung trennt sie auf diesem Abschnitt vom Fahrbahnrand. Die Leiche war teilweise unter einem Baumstamm eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr Waldrach, die mit zahlreichen Kräften zum Fundort anrückte, durchgesägt werden. Wenig erstaunt über den schnellen Sucherfolg schien DLRG-Einsatzleiter Backes zu sein. "Nach der ersten Suche wussten wir, dass der Fluss übersät ist mit Geäst und Stämmen, an denen sich eine Leiche verfangen kann", sagte Backes unmittelbar nach dem Fund. Er sei sich sicher gewesen, dass der Vermisste noch in der Ruwer liegen müsse und man ihn dieses Mal finden werde. Die Kripo Trier dazu am Sonntagnachmittag: "Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um den vermissten Bernhard Faß handelt." Der Tote soll heute in Trier gerichtsmedizinisch untersucht werden.

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