Wie gestaltet man eine Bewerbungsmappe? Wie findet man den passenden Arbeitgeber? Diese und andere Themen bespricht Christian Garnier mit seinen Kunden. Im "Job-Shop" erhalten Arbeitsuchende Unterstützung in den grundlegenden Fragen einer erfolgreichen Bewerbung. Die Target GmbH, die den Laden in der Metzelstraße seit Anfang des Jahres betreibt, ist ein Bildungsträger, der in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und den kommunalen Arbeitsgemeinschaften Qualifizierungsmaßnahmen anbietet. Der "Job-Shop" ist ein zusätzliches Angebot, das nicht durch staatliche Zuschüsse finanziert wird und daher für Arbeitsuchende kostenpflichtig ist. Gegen einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 35 Euro gibt es nicht nur Beratung, sondern auch die Möglichkeit, Computer, Kopierer und Telefon zu nutzen sowie Stellenangebote zu recherchieren. Erst dann, wenn es zu einer Arbeitsaufnahme kommt, wird eine Erfolgsprämie von rückwirkend 55 Euro pro Monat fällig. Am Computer sitzt ein junger Mann arabischer Herkunft. Eine Berufsausbildung hat er nicht. "Hier habe ich gelernt, wie man einen Lebenslauf oder eine Bewerbung schreibt", sagt er. Seit gut einer Woche ist er erst Mitglied und optimistisch, einen Arbeitsplatz zu finden. Arbeitslosen Mut zu machen, das sieht auch Christian Garnier als eine wichtige Aufgabe an. Derzeit gibt es etwa nur ein gutes Dutzend Mitglieder, so dass genug Zeit für individuelle Beratung bleibt. Prinzipiell steht der "Job-Shop" allen Arbeitsuchenden offen. "Wir haben Kunden vom ungelernten Arbeiter bis zum Akademiker", sagt Christian Garnier. Manchmal seien es auch Hausfrauen, die nach einer Babypause wieder ins Erwerbsleben einsteigen, oder Menschen, die zwar einen Arbeitsplatz haben, sich aber beruflich umorientieren wollen. Wer sich nicht als Mitglied für ein Vierteljahr binden möchte, kann auch einen einzelnen Beratungstermin vereinbaren, die Preise liegen allerdings etwas höher. Garantie für den Erfolg kann Garnier nicht geben. "Wir betreiben reines Coaching, keine Vermittlung." Dennoch hätten bislang etwa 30 Prozent der Kunden einen Arbeitsplatz gefunden. Wie viele davon es auch ohne den "Job-Shop" geschafft hätten, lässt sich allerdings nicht ermitteln.