Riesen-Andrang und ein Versprechen

TRIER. Keine Frage: Die Trierer wollen einen offenen und erlebbaren Frankenturm. Mehr als 1000 Teilnehmer an Führungen ließen sich am Wochenende das (noch) exklusive Denkmal-Innenerlebnis nicht entgehen und zeigten sich durchweg angetan. Die vom TV unterstützte Initiative der Trier-Gesellschaft feierte damit einen erfolgreichen offiziellen Start.

Gustl Thormeyer, der Geschäftsführer der Trier-Gesellschaft, kam ganz schön ins Schwitzen und mit dem Zählen kaum mehr nach. Als er gestern am späten Nachmittag seine Strichlisten addierte, strahlte er: Mehr als 1000 Menschen nahmen an den Führungen in den Frankenturm teil - nicht mitgerechnet diejenigen, die "nur mal ganz kurz" einen Blick ins Innere werfen wollten.Führungen für mehr als 1000 Leute - das bedeutete jede Menge positiven Stress für die Vorstandsmitglieder der Trier-Gesellschaft und Rainer Thelen von der Stadt- Denkmalpflege, die fach- und sachkundig die Gruppen rund um und in das 900 Jahre alte Gemäuer lotsten. Überzeugungsarbeit musste aber keiner mehr leisten. Die Trierer wollen einen offenen Turm, so wie es sich die Trier-Gesellschaft auf ihre Fahnen geschrieben hat. Um den Turm innen behutsam auf Vordermann zu bringen und einen barrierefreien Zugang zur Dietrichstraße zu schaffen, werden neben der 100 000-Euro-Finanzspritze der Trier-Gesellschaft aus Vereinsmitteln weitere rund 150 000 Euro benötigt. Mit Unterstützung seiner Leserinnen und Leser will der Trierische Volksfreund mit dazu beitragen, das noch fehlende Geld zusammen zu bringen.

"Uns verbindet eine räumliche und eine emotionale Nähe zu diesem hochkarätigen Denkmal", betonte TV-Geschäftsführer J. Friedrich Orths und erinnerte an die Geschichte seines Unternehmens: der TV war bis 2000 Nachbar des Frankenturms.

Der gehört der Stadt, aber die hat kein Geld, ihn innen herzurichten. Deshalb lobte OB Helmut Schröer das Engagement von Trier-Gesellschaft und TV. Angespornt durch die private Initiative wolle auch das Rathaus einen Beitrag leisten: "Wir werden noch einiges tun, um das Umfeld des Turms in angemessener Weise zu präsentieren." Dietrichstraßen-Anwohner, die dies seit Jahren fordern, vernahmen's mit Freude.

Per Überreichung eines symbolischen Schlüssels an den Vorsitzenden Gerd Burscheid machte Schröer die Trier-Gesellschaft zum "Hausherren". "Bis 2007 wollen wir unser Ziel erreichen", kündigte Burscheid an. Ein ehrgeiziges Ziel, das aber mit der gestern spürbaren allgemeinen Begeisterung realisierbar sein sollte.

Weitere Bilder auf Seite 14

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort