Ringbahn soll Quattropole verbinden

Die Menschen der Quattropole-Region zusammenbringen, einen wirtschaftlichen Schulterschluss und den kulturellen Austausch suchen Trier, Saarbrücken, Luxemburg und Metz bei Treffen der vier Stadtoberhäupter.

 Ziehen an einem Strang (von links): Richard Lioger (Metz), Paul Helminger (Luxemburg), Charlotte Britz (Saarbrücken), und Klaus Jensen (Trier). TV-Foto: David Zapp

Ziehen an einem Strang (von links): Richard Lioger (Metz), Paul Helminger (Luxemburg), Charlotte Britz (Saarbrücken), und Klaus Jensen (Trier). TV-Foto: David Zapp

Trier. (zad) Bei der Sitzung des Lenkungsausschusses Quattropole im ERA Congress Center am vergangenen Dienstag scheinen die Gespräche der vier leitenden Köpfe der Verbundstädte fruchtbar gewesen zu sein. "Wir haben neue Themen in das Programm aufgenommen", erklärte Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Vor allem bei der Infrastruktur gibt es ambitionierte Pläne - eine Ringbahn soll die Quattropole-Städte besser vernetzen. Wenn 2015 die Ausschreibungen für die Verkehrsverbindungen anstehen, dann wollen sich Charlotte Britz (Saarbrücken) und Klaus Jensen (Trier) bei den Bundesländern dafür starkmachen, auch über die Grenzen der Bundesländer hinaus zu denken und die Quattropole-Region zu berücksichtigen.

Dabei soll beim Ringbahn-Konzept das bestehende Schienennetz genutzt werden. Dazu wollen die vier Städte insgesamt fünf eigene Züge für je acht Millionen Euro Kostenpunkt erwerben.

Im zweistündigen Takt sollen die Züge zwischen den Metropolen zirkulieren. Gerechnet wird schon jetzt damit, mit der Ringbahn die Fahrtzeiten im Schnitt um 15 Minuten zu verkürzen. Dem Projekt winken dabei EU-Fördermittel.

"Eine durchgreifende Kooperation kann nur mit der dafür nötigen Infrastruktur angeschoben werden", betonte Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen. Zudem werde das Projekt notgedrungen günstiger, wenn man sich zusammenschließe. Es müssten gerade für die vielen jungen Menschen Mobilitätsmöglichkeiten geschaffen werden, um die Menschen der Quattropole-Städte einander näher zu bringen. "Es gibt eine große Bereitschaft, sich gegenseitig kennenzulernen", sagte Paul Helminger aus Luxemburg.

Bei der Weltausstellung in Schanghai 2010 freuen sich Metz, Saarbrücken und Trier über die Einladung Paul Helmingers (Luxemburg), am Pavillon des Großherzogtums auch die Quattropole präsentieren zu können.

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