Ruderparadies am Moselufer

125 Jahre Rudersport in Trier und 100 Jahre Tennissport feierten die Rudergesellschaft Trier 1883 und mit ihr viele Gäste. Beim Jubiläumsfest konnten sich im Rudern bislang Unbedarfte einen ersten Einblick in die Sportart verschaffen.

 Geehrte und Ehrengäste beim Festakt 125 Jahre Rudergesellschaft Trier 1883. TV-Foto: Ludwig Hoff

Geehrte und Ehrengäste beim Festakt 125 Jahre Rudergesellschaft Trier 1883. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Nord. "Unser Verein bezweckt die Einführung des Rudersportes in der Stadt Trier...", heißt es lapidar in der Gründungsurkunde von 1883 über die Rudergesellschaft Trier (RGT). Und dies ist dem Verein bravorös gelungen, wie ungezählte sportliche Erfolge - selbst auf höchster Ebene - belegen. Voller Lob waren denn auch die Ansprachen der offiziellen Gäste beim Festakt auf dem Vereinsgelände in Zurmaien, um das die Trierer von ihren auswärtigen Gästen beneidet wurden.

Rudergeschichte geschrieben



Offensichtlich hat das Ambiente nichts eingebüßt seit der Vereinsgründung. Denn bereits 1883 wurden "die schönsten Wasserverhältnisse, eine gesunde Luft und eine herrliche Gegend" herausgestellt. Ernst Lemmler, Erster Vorsitzender, in Anspielung auf die Sitzordnung im Boot: "Auch wenn wir mit dem Rücken Richtung Ziel rudern, wir haben unser Ziel immer vor Augen - und das schon seit 1883."

Von dem 1906 erbauten Bootshaus steht heute nur noch ein kleiner Rest. 1964 wurde das "neue Bootshaus" eingeweiht und 2000 das jetzige Clubhaus eröffnet. Auch Oberbürgermeister Klaus Jensen sprach von dem "schönsten Platz, den man in Trier haben kann". Schon das "traumhafte Ambiente" allein müsste Anreiz genug sein, dem Verein beizutreten.

Ebenfalls in den höchsten Tönen schwärmte Helmut Griel (Hameln), Vorstandsmitglied des Deutschen Ruderverbandes, und überreichte die Verbands-Ehrenurkunde: Die RGT habe Rudergeschichte geschrieben - auch durch die mannigfaltigen Facetten des schönen Sports, die es hier gebe. Trier falle das Prädikat zu, "Vorhof des Regattawesens" in Deutschland gewesen zu sein.

1906 fand die erste Regatta in Trier statt, die sich nach den zwei Weltkriegen als "Pfingstregatta" etablierte und laut Ernst Lemmler "das Ereignis in Trier war". Einen ausgiebigen Blick zurück gewährte Wolfgang Fritsch in seiner Festansprache: Ein "riesengroßer Abenteuerspielplatz" sei ihm der Verein in seiner Kindheit gewesen, auf dem er schnell erste Erfahrungen mit dem Rudersport habe machen können. Sich Ziele setzen und sie mit Vehemenz zu verfolgen, sei ihm im Verein vermittelt worden. Jahre später habe er dann "Gesellschaft und Geselligkeit" schätzen gelernt.

Nicht nur Rudersport bietet der Verein, sondern seit 100 Jahren auch Tennissport. Sportkreisvorsitzender Alfons Steinbach: Solche Jubiläen seien eine "wunderbare Sache" und eine Werbung für den Sport schlechthin.

Geehrt wurden mit der goldenen RGT-Ehrennadel (40 Jahre): Reinhard Dierkes, Renate Frenzer, Werner Salzmann, Hans-Peter Veit, Heinz-Dieter Dirkes, Peter Ehrmann, Wolfgang Fritsch, Rudolf Hess, Klaus Kappes, Albert Kesseler, Jörg Lauer, Heinz Mohr, Felix Müller, Monika Salzmann, Rolf Zettel, Christa Zettel.

Die silberne RGT-Ehrennadel (für 25 Jahre) erhielten: Rainer Augsten, Heiner Haag, Peter Jaeger, Andreas Krappweis, Martin Prinz, Ulrich Probst, Ruth Thein, Thomas Thein, Christoph Thein, Hermann-Josef Dornoff, Gerhard Freising, Jürgen Helmhold, Christian Linz, Günther Niedenführ, Manfred van Oyen, Maja Veit, Eva Zimmer, Harald Zimmer.

Vom Deutschen Ruderverband und Sportbund Rheinland geehrt wurden Rudolf Hess, Horst Molitor, Monika und Werner Salzmann, Rolf Langen, Ernst Lemmler, Werner Bergmann, Rolf Langen und Ernst Lemmler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort