Runder Tisch: Wir machen weiter

Nach teilweise sehr kontroverser Diskussion hat sich der Runde Tisch darauf geeinigt, die Arbeit am Schulentwicklungskonzept fortzusetzen. Zuletzt hatten die beiden großen Parteien im Stadtrat deutlich erkennen lassen, dass sie zentrale Elemente des bisherigen Entwurfs nicht mittragen.

Trier. Nach TV-Informationen gab es in der nicht-öffentlichen Sitzung Kritik an den Parteien und ihren Vertretern im Gremium, weil sie in der öffentlichen Debatte teilweise völlig andere Positionen bezogen hatten als in den Gesprächen am Runden Tisch. Überlegungen, die Parteivertreter vom Runden Tisch auszuschließen, kamen allerdings nicht zum Tragen.

Eine Diskussion über inhaltliche Fragen kam nicht zustande, es gab aber eine Verständigung über das weitere Prozedere. Die Auffassung, man könne die zahlreichen Änderungsvorschläge kurzfristig einarbeiten, setzte sich nicht durch. Mehrere Teilnehmer wiesen darauf hin, dass die Änderungen substanzielle Auswirkungen auf das Gesamt-Konzept hätten und die Umsetzung insgesamt infrage stellen könnten.

Weitere Beratungen sollen einzelne Punkte klären



Der Runde Tisch beauftragte die Verwaltung, eine gründliche Synopse vorzunehmen. In weiteren Beratungen soll bei jedem einzelnen Punkt geklärt werden, ob ein Konsens herstellbar ist oder ob die Auffassungen unvereinbar sind. In letzterem Fall soll der Runde Tisch abstimmen und sowohl das Mehrheits- als auch das Minderheitsvotum an den Stadtrat weitergeben. Die nächste Sitzung wurde für den 31. Oktober einberufen.

Schuldezernent Ulrich Holkenbrink lobte die "trotz der Meinungsunterschiede sehr konstruktive Atmosphäre" der Sitzung. Es habe Einigkeit darüber gegeben, "dass man diesen Prozess nicht scheitern lassen darf". Auch Bernhard Hügle, der für die Grünen am Runden Tisch sitzt, sieht durchaus noch "Aussicht auf Erfolg". Zwar blieben organisatorische Details offen, aber der Runde Tisch "habe sich noch einmal einen klaren Auftrag gegeben".

Eher enttäuscht äußerte sich dagegen CDU-Vertreter Ignaz Bender. Die Verantwortung dafür, "dass wir noch nicht zu Potte gekommen sind", sieht er im Rathaus: Die "Übereinstimmung innerhalb des Runden Tisches" sei "größer als die mit der Verwaltung". Er empfinde es als "unbefriedigend, dass nur über Verfahrensfragen geredet wurde, aber nicht über Inhalte".

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