SPD schlägt neue Fläche für Gewerbe vor

Trier · Nach CDU und Grünen hat auch die Trierer SPD ihre Vorstellungen zum Flächennutzungsplan konkretisiert. Die Genossen unterstützen eine großzügige Ausweisung von Wohnbauflächen und sehen Bedarf für mehrere neue Gewerbegebiete in und um Trier.

Trier. Baudezernent Andreas Ludwig trifft sich am heutigen Freitag um 15 Uhr im Trierer Rathaus nichtöffentlich mit Vertretern der Stadtratsfraktionen. CDU, SPD und Grüne schicken je zwei Teilnehmer, die übrigen je einen. "Wir wollen ausloten, wie wir beim Thema Flächennutzungsplan weiter vorgehen", erklärt Ludwig auf TV-Anfrage. Fraktionen und Verwaltung stellen im kleinen Kreis ihre Positionen vor. Am 15. September um 14 Uhr folgt dann eine Klausurtagung des kompletten Bauausschusses. Ludwig: "Es geht um langfristige Auswirkungen. Da nehmen wir uns lieber ein paar Monate mehr Zeit für einen möglichst breiten Grundkonsens."
Die SPD bekennt sich grundsätzlich zum Entwurf der Verwaltung. Großflächige Quartiersentwicklungen sollen dazu dienen, den "steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum" zu decken. Für den Bereich Zentenbüsch in Ruwer sei eine intensive Verkehrsplanung mit dem Ortsbeirat abzustimmen. Zudem will die SPD dort einen höheren Anteil Mehrfamilienhäuser.

In Zewen strebt die Fraktion an, landwirtschaftlich genutzte Flächen weitgehend zu erhalten. Wohnungsbau soll stattdessen entlang des bisherigen schmalen Verbindungswegs zwischen Zewen und Euren möglich sein.
Das wegen seiner Größe umstrittene geplante Neubaugebiet Brubacher Hof in Mariahof will die SPD um ein Viertel verkleinern, um die Interessen von Naturschutz, Naherholung und Landwirtschaft zu wahren.

Eine vom Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal sowie den Stadtratsfraktionen CDU, FWG und Grünen ins Spiel gebrachte mögliche Gewerbefläche an der A 64 bei Trier-Herresthal (TV vom 22. Juli) hält die SPD für topografisch ungeeignet. Stattdessen solle eine Erweiterung des Gewerbegebiets Trierweiler-Sirzenich auf Trierer Gemarkung in Höhe Sivenicher Hof/Kahlenberg geprüft werden. Zudem solle die Verwaltung angesichts der schwierigen Tallage der Stadt prüfen, wo "schnell realisierbare, wirtschaftliche Gebiete in Zweckverbänden in und um Trier entwickelt werden können".
Die Grünen kritisierten, die SPD habe "die Änderungsvorschläge von CDU und Grünen abgeschrieben". cus

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