Sammelplatz für Schrott-LKW

TRIER-WEST. Vor allem am Wochenende steht das Telefon von Klaus Blum, Ortsvorsteher von Trier-West-Pallien, nicht still: Regelmäßig beschweren sich Anwohner über Schrott-LKW vor ihren Fenstern. "So kann es in Trier-West nicht weitergehen", sagt Blum.

Die Woche über sind sie unterwegs, doch am Wochenende stehen sie im Wohngebiet. "Wir mussten leider feststellen, dass in nur drei Straßen zusammen 21 Schrott-LKW standen", schreibt Klaus Blum Ende November an Oberbürgermeister Helmut Schröer. "Das war in der Markus-, Bärenfeld- und Brentanostraße", sagt er, "und dann haben wir noch nicht über den Trierweilerweg und die Gneisenaustraße gesprochen." Der Ortsvorsteher vermutet, dass auch Auswärtige dabei sind: "So viele Schrotthändler gibt es gar nicht in Trier-West." Von Samstag-Mittag an müsse wegen den Schrott-LKW vorm Fenster das Licht in der Wohnung brennen, habe sich ein Bürger bei Blum beschwert. Unter der Woche liefen die LKW ab morgens 6.30 Uhr warm - an Schlaf sei dann nicht mehr zu denken, sagten ihm andere. Obwohl viele Häuser liebevoll renoviert worden seien, bekämen Hausbesitzer ihre Wohnungen nicht vermietet. Namentlich wollen die Anrufer nicht genannt werden: "Sie haben mittlerweile Angst vor Sachbeschädigungen." Beim Pater-Loskyll-Weg am Rande des Markusbergs bezahlen einige Schrotthändler Stellplätze, haben sich selbst Boxen für ihren Schrott gezimmert. Doch das Gelände ist klein. Der Ortsbeirat befasse sich schon seit langem mit der unbefriedigenden Situation, sagt Blum. Eine Lösung sei leider nicht in Sicht (der TV berichtete). Die Verwaltung und die Schrotthändler seien hier gemeinsam gefordert, betont der Ortsvorsteher. "Es kann nicht sein, dass wir uns am runden Tisch mit Hilfe des Stadtteilrahmenplans bemühen, den Stadtteil aufzuwerten, und das Problem der Schrott-LKW macht alles zunichte."

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