Sanierungsgebiete ade!

Weberbach und Walramsneustraße sind keine Sanierungsgebiete mehr. Der Stadtrat hat die Satzungen nach 36 Jahren förmlich aufgehoben. Hintergrund: Die Stadt braucht den Spielraum, um neue Sanierungsgebiete genehmigt zu bekommen.

Trier. (rm.) Die Mission ist in beiden Fällen nicht ganz erfüllt: Dreieinhalb Jahrzehnte lang waren Weberbach und Walramsneustraße Sanierungsgebiete. Doch die Weberbach weist heute noch städtebauliche Missstände wie unbebaute Freiflächen auf, die Walramsneustraße krankt vor allem an der Ungewissheit, welcher Verkehr hier künftig wie fließen soll. Vereinfacht ausgedrückt: Weder die Stadt noch private Investoren haben sich in der Lage gesehen, die von Bund und Land gewährten Steuerbegünstigen oder höhere Bezuschussung auszunutzen.

Weil aber nur eine bestimmte Anzahl von Sanierungsgebieten erlaubt ist, muss die Stadt erst alte Gebiete förmlich "entlassen", um neue ausweisen zu können. So geschehen im Falle von Weberbach und Walramsneustraße auf einstimmigen Ratsbeschluss.

In der Sitzung am Donnerstagabend stand zudem unter anderem ein halbes Dutzend Bebauungspläne (Aufstellungs- und Satzungsbeschlüsse) auf dem Programm. Von "Gartenstadt Mariahof" bis Ehranger Straße Südost ging alles einmütig über die Bühne. Dafür war das verbale Gerangel beim Bebauungsplan BU 13 Im Freschfeld (Aufstellungsbeschluss und frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung) um so größer.

Im Freschfeld kein Öko-Sozialismus



Ausgangspunkt: Die Grünen beantragten, für die 140 geplanten Häuser die Nutzung erneuerbarer Energie vorzuschreiben. Solche "Gängelung" von Bauherren wollten Teile des Stadtrates nicht mitmachen; die UBM ist ohnehin gegen Neubaugebiete, die noch mehr Verkehr durch Kürenz und Olewig bringen. Gemäß mehrheitlichem Ratsbeschluss soll das Baudezernat nun prüfen, wie unweltfreundliche Energien doch bereits bei der frühzeitigen Beteiligung schmackhaft gemacht werden können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort