Trier. "Das hier wird die Turnhalle", erklärt Lina. Die Erstklässlerin der Grundschule Tarforst kennt sich schon bestens aus im neuen Rohbau. Der ist nun fertig, so dass am Freitag - fast genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich - das Richtfest steigen konnte. "Fürwahr, das wird ein schönes Haus", heißt es im Richtspruch, den Zimmerermeister Friedhelm Caspari ausbrachte.

Auch die Schüler in ihren Warnwesten sehen aus wie kleine Bauarbeiter, einige haben gelbe Helme aufgesetzt oder Spiel-Werkzeuge in der Hand. Bis zum Einzug in das neue Schulgebäude dauert es noch einige Monate, die Vorfreude in Tarforst ist jedoch groß, weil die alte Schule aus allen Nähten platzt.

"Der Stadtteil hat sich so entwickelt, wie wir uns das immer vorgestellt haben", erklärt Schuldezernent Ulrich Holkenbrink, der gemeinsam mit seiner Kollegin Simone Kaes-Torchiani vom Baudezernat zur Feierstunde kam.

Durch die Erschließung der Neubaugebiete sind die Schülerzahlen kontinuierlich angestiegen. Die Folgen davon bekommt auch Lina zu spüren: "Unser Klassenraum ist zu klein", beklagt sie. Somit wurde der Neubau unausweichlich, in dem nun auf einer Hauptnutzfläche von 1671 Quadratmetern Platz für zwei Klassen jeder Jahrgangsstufe ist.

Mit 50 Neuanmeldungen rechnet Schulleiterin Giselind Leinen-Voigt zum kommenden Schuljahr.

Neue Mehrzweckhalle für den Sportunterricht

Unmittelbar an das Hauptgebäude schließt sich die neue Mehrzweckhalle an, die nicht nur für den Sportunterricht genutzt werden soll, sondern auch den Speiseraum beherbergt. "Bisher mussten unsere Schüler zum Essen ins Pfarrheim", sagt Leinen-Voigt. Dank der baulichen Voraussetzungen wird es nun auch möglich, einen Ganztagsbetrieb zu beantragen.

Für die musikalische Begleitung des Richtfestes sorgten die Erstklässler selbst. In ihrem Lied forderten sie alle Handwerker zur Eile auf, damit der Umzug noch am Ende dieses Schuljahres über die Bühne gehen kann. Nicht nur Lina würde sich freuen.