Schäumend, originell und lecker

TRIER. (woc) Literarisches, ein Kaiser-Konstantin-Weinzirkus und schäumender Sekt: Originelle Ideen liefern auch beim Wein&Gourmet-Festival 2007 den Rahmen für kulinarische Spitzenveranstaltungen oder auch schlichtere Weinproben.

Zwei "Branchen" müssen miteinander verbunden werden. Das ist die Bedingung für Hotels, Restaurants oder Winzer, die sich am Wein- und Gourmetfestival beteiligen wollen. Im Prinzip reicht es da, eine Weinproben-Wanderung anzubieten. Oder ein Fünf-Gänge-Menü mit korrespondierenden Weinen. Doch die Veranstalter lassen sich - zumindest größtenteils - Originelleres einfallen: "Nacktschnecken im Paradies" heißt es zum Beispiel am 14. April in der Villa Keller in Saarburg. Die Autorin Roswitha Iasevoli liest amüsante Geschichten aus der Pflanzenwelt vor, bei denen es nicht nur um Männertreu und treulose Tomaten geht. Dazu serviert der Hausherr, Kräutergärtner und Koch Wolfgang Müntnich Amuse Gueule und ein Drei-Gang-Menü - mit Zutaten aus dem eigenen Garten. Mit einem Glas Sekt in der Hand dabei zuschauen, wie Köche Käse, Schinken, Wildsalami und Geflügel aus der Region zu Spezialitäten verarbeiten, kann man beim Schlemmermarkt am 25. April in der Schweicher Molitorsmühle. 25 Landwirte, Winzer und Gastronomen präsentieren ihre Produkte. Das Konstantin-Jahr lässt natürlich auch das Wein- und Gourmetfestival nicht unberührt: Am 27. April gibt's römische Küche - angepasst an moderne Gaumen - im Restaurant Weißhaus in Trier. Michael Jüngling aus Neumagen-Dhron - Preisträger beim internationalen Steillagenwettbewerb "Cervim" - präsentiert zu jedem der vier Gänge zwei Weine, und ein "Orator" unterhält mit amüsanten Geschichten aus der Römerzeit. Sieben Gänge hat der Gourmet-Frühling am 28. April im Weingut Reverchon in Konz-Filzen. Literarisches rund um den Wein und dazu ein Vier-Gang-Menü gibt es bei "Der Dichter und die Flasche" am 1. Mai im Restaurant Clauss-Feist in Traben-Trarbach. Hans Peter Althaus, Trierer Professor für deutsche Sprache, stellt am 12. Mai im Cusanus-Haus in Bernkastel-Kues sein "Kleines Wörterbuch der Weinsprache" vor, dazu werden ein feiner Riesling und ein kräftiger Spätburgunder gereicht. Gourmetmenü bis Elblingwein

Nicht nur Gourmets, die sich ein entsprechendes Menü 100 Euro und mehr kosten lassen, sondern auch Genießer, die einen feinen Elbling mit einer deftigen Spezialität aus der Region mögen, kommen bei den Veranstaltungen auf ihre Kosten. Karten gibt es ab neun Euro für einfachere Weinproben bis zu 135 Euro für ein Menü der luxemburgischen Sterneköchin Lea Linster mit exquisiten Weinen. Auch, wenn das Wein- und Gourmetfestival geschrumpft und nicht alle Veranstaltungen mit einem Überraschungseffekt aufwarten: Eine feste Größe hat Bestand. Beim "Schäumenden Rokoko" am 14. April lassen die besten Sekterzeuger der Region im Kurfürstlichen Palais wieder die Korken knallen, und die Spitzenköche servieren ein "Flying Dinner". Und auch "Rhythm'n Wine", die Vorab-Fete der Jungen Winzer mit Jazz und Disko-Pop im Nells Parkhotel, diesmal am 7. April, ist schon zum Klassiker geworden. Der Veranstaltungskalender ist erhältlich beim Verein "Mosel-Saar-Ruwer", 0651/710280, oder im Internet: www.wein-gourmetfestival.de.

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