Schelte für die SPD

TRIER. Die Handwerkskammer Trier (HWK) bleibt in Sachen Handwerkerpark Feyen am Ball. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Josef Adams vertritt die Ansicht, das Projekt sei umweltverträglich. "Dies wurde durch zahlreiche Gutachten belegt und von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bestätigt."

Die ökologischen Belange seien bereits wesentlicher Bestandteil der Machbarkeitsstudie sowie landespflegerischer Untersuchungen gewesen. Am 22. Februar habe die SGD Nord schließlich mitgeteilt, dass "keine formalen oder inhaltlichen Bedenken bestehen", sagt Adams und folgert daraus, die von der SPD und den Grünen "behaupteten ökologischen Probleme" gebe es nicht. Der Sinneswandel der SPD, die das Projekt anfangs mitgetragen hatte und zuletzt öffentlich davon abgerückt war, verärgert die Kammer. "Mit Empörung" werde im Handwerk aufgenommen, dass als Begründung angeführt werde, es bleibe am Ende nur ein ganz normales Gewerbegebiet übrig. Diese Behauptung sei falsch und offenbare "ein merkwürdiges Verständnis von Wirtschaftsförderung", meint Adams. Die HWK zeigt auf, dass die bislang in der Diskussionen stehenden Alternativflächen in Trier aus ihrer Sicht keine sind oder sein können: "Mit Ausnahme von Nells Ländchen ist keiner der genannten Standorte innerhalb der nächsten Jahre planungsrechtlich abgesichert verfügbar." Zudem ergäben sich an anderer Stelle Grundstückspreise von 80 oder mehr Euro pro Quadratmeter, wohingegen in Feyen die Preise bei 20 bis 30 Euro lägen. SPD-Fraktionschef Friedel Jaeger ficht die Schelte der Kammer nicht an. "Sie will mit allen Mitteln an ihrem Prestigeprojekt festhalten", sagte er auf TV-Anfrage. Nachdem die Voruntersuchungen grünes Licht signalisiert hätten, seien im weiteren Planverfahren "erhebliche Bedenken aufgetaucht, die unweigerlich in Rechtsstreitigkeiten münden und das Projekt auf Jahre verzögern werden".

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