Schlüssel zum gedruckten Gedächtnis

Das Rheinische Landesmuseum hat die von 1852 bis 2002 entstandenen Trierer Publikationen zu Archäologie und Kunstgeschichte in einem Generalregister erschlossen. Jetzt ist es erschienen.

 Vermittelt Durch- und Überblick: Jürgen Merten mit dem Gesamtregister der „Trierer archäologisch-kunsthistorischen Zeitschriften“. TV-Foto: Roland Morgen

Vermittelt Durch- und Überblick: Jürgen Merten mit dem Gesamtregister der „Trierer archäologisch-kunsthistorischen Zeitschriften“. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Als erwärmende Lektüre für kalte Winterabende ist dieses Werk nicht zu empfehlen. Denn allein für sich genommen ist es etwa so spannend wie ein Fahrplanbuch. Doch Experten und andere historisch Interessierte dürften frohlocken über die druckfrische Neuerscheinung "Die Trierer archäologisch-kunsthistorischen Zeitschriften 1852-2002"."Es handelt sich um nicht mehr - aber auch nicht weniger - als um einen Schlüssel zum gedruckten Gedächtnis der historischen Überlieferung und zur Kenntnis des in 150 Jahren entstandenen Wissens um das kulturelle Erbe in Trier", sagt Jürgen Merten (51). Der Bibliotheks-Chef des Landesmuseums hat über mehrere Jahre daran gearbeitet, um einen Überblick zu geben über all das, was jemals in der "Trierer Zeitschrift", den Beiheften und den beiden Vorgängerreihen seit 1852 geschrieben worden ist. Merten listet in dem Generalregister fast 2200 Beiträge, gegliedert in 31 Kulturepochen und Sachgebiete, auf, nennt die mehr als 500 Verfasser und vor allem die rund 9000 Schlagwörter (Sach-, Orts-, Personen-Aspekte) von "Aach, Langmauerbezirk, Spätantike" bis "Zwillingsgötter", die den Weg zu den Inhalten weisen.Alles in allem geht es um 137 Bände mit mehr als 32 000 Seiten. Das Gesamtregister ist der Band 66 der im Selbstverlag des Landemuseums herausgegebenen "Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete" (272 Seiten, für 24 Euro erhältlich im Landesmuseums und im Buchhandel). Gewidmet ist er Mertens Vorgängern in der Betreuung der Museumsbibliothek: Johann Baptist Keune (1858-1937) und Johanna Leistenschneider (1917-2006) sowie der Erinnerung an den im vergangenen Jahr verstorbenen Mitarbeiter Richard Heinz.Auch von älteren Bänden, teilweise aus dem 19. Jahrhundert, sind noch Exemplare verfügbar. Infos: landesmuseum-trier.de (Publikationen/Online-Shop).

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