Schlaflos in Castelforte

Weil immer mehr Zimmer durch Internatsplätze der "Miezen" und der TBB besetzt sind, kann die Trierer Sportakademie ihre weiteren Funktionen - Seminare sowie Aus- und Fortbildung - nur noch eingeschränkt wahrnehmen. Ein zusätzlicher Bettentrakt würde das Problem lösen, doch das nötige Kleingeld ist nicht da.

Trier. (BP) Die Trierer Sportakademie verfügt über 18 Zimmer. Acht davon sind derzeit an Nachwuchs-Handballerinnen der MJC und Nachwuchs-Basketballer der TBB vergeben. Und da mit der neuen Saison der Nachwuchs-Stützpunkt des Deutschen Handball-Bunds in Trier an den Start geht, werden noch weitere Betten benötigt. "Wir sind an unsere Kapazitätsgrenze angelangt", sagt Sportakademie-Chef Klaus Klaeren. Denn durch die Dauernutzung fallen Kapazitäten weg, die man für Teilnehmer von Seminarveranstaltungen oder von Fortbildungen benötigt. "Damit verdienen wir unser Geld, damit wir kostendeckend arbeiten können", sagt Klaeren. Um diese Situation zu ändern, haben Stadt und Akademie bereits ein Architekturbüro beauftragt, das Pläne für den Anbau eines weiteren Bettentrakts erstellt hat. Drei Alternativen liegen vor - alle mit 16 Internatszimmern sowie Seminarrräumen, die sowohl von der Akademie als auch der benachbarten Arena genutzt werden könnten. Da Jungen und Mädchen räumlich getrennt werden müssen, sind alle Pläne auf einen zweigeschossigen Anbau an der Kopfseite der Akademie (in Richtung Arena) ausgerichtet. Das Grundstück ist in städtischem Besitz und würde laut Sportbürgermeister Georg Bernarding auch kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Einzige, was fehlt, ist die Finanzierung für den Bau. "Nach den Plänen entstehen Kosten von rund 500 000 Euro", sagt Bernarding, "aber das Geld dafür ist nirgendwo vorhanden". Dass die Stadt sich an den Kosten beteiligt, schließt der Bürgermeister aus, "schließlich würden wir als unseren Beitrag das Grundstück stellen". Somit hofft man auf Hilfe vom Sportministerium in Mainz oder den Landessportbund. Mit beiden gab es Gespräche, und beide haben laut Bernarding die Bedeutung der Akademie und der Internatsplätze gewürdigt, versprachen aber keine finanzielle Unterstützung. "Wir sind auf zusätzliche Plätze angewiesen", meint Klaeren, der auch darauf verweist, dass nach einer Erweiterung andere Sportarten wie Leichtathletik oder Rudern die Akademie als Internat für talentierte Nachwuchssportler nutzen könnten. Derzeit sucht man nun nach einer Übergangslösung für die Jung-Basketballer. Nach derzeitigem Stand müssten sie in den Vereinigten Hospitien untergebracht werden. Hintergrund Seite 10

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