Schlechtes Wetter, richtige Kleidung

Die Organisatoren konnten einem Leid tun. Sie hatten viel Arbeit und lange Vorbereitungen für die zweite große Schülerwanderung im Ehranger Wald gesteckt. Mit 600 Teilnehmern blieb die Veranstaltung am Mittwoch infolge des schlechten Wetters weit hinter den Erwartungen zurück.

 Hobby-Imker Norbert Backes informiert beim Schülerwandertag des Turnvereins Ehrang über Honigbienen. TV-Foto: Gabriela Böhm

Hobby-Imker Norbert Backes informiert beim Schülerwandertag des Turnvereins Ehrang über Honigbienen. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. (gsb) Den Spruch "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung" beherzigten mehr als 600 Kindergarten- und Schulkinder, darunter einige aus Bad Mondorf/Luxemburg. Mehr oder weniger wetterfest verpackt zogen sie auf ausgeschilderten Waldwegen durch den Ehranger Wald. Der Turnverein Ehrang 1897 hatte zum zweiten Mal zu einer Mittwochswanderung mit Kinder-, Jugend- und Schulwandertag eingeladen, gleichzeitig veranstaltet mit der 36. Internationalen Volkswanderung. Mit der organisierten Wanderung durch den Ehranger Wald wolle man den Kindern die Natur näher bringen. "Viele Kinder erleben den Wald nicht, sie waren sogar noch nie im Wald", erklärte Wanderwartin Mechthild Nabakowski. Mit viel Herzblut und Engagement hatten ihr Mann Kurt und sie sowie weitere Helfer die umfänglichen Vorbereitungen für die Großveranstaltung gemeistert, zu der beim letzten Mal mehr als 1200 Kinder und viele weitere IVV-Wanderer gekommen waren.

Wissenswertes aus der Natur



Alleine an den "normalen" IVV-Wanderungen nehmen oft mehr als 2000 Gäste teil, die geleitet und versorgt werden müssen. 236 Schulen anschreiben, den großen Turnhallen-Boden auskleben, die Halle herbstlich dekorieren, Nahrung und Getränke besorgen, tagelang im Wald Schilder aufhängen, auf denen ein wochenlang erarbeitetes Spaß-Quiz den Kindern Wissenswertes über die Natur vermittelte - das sind nur einige der vielen Vorbereitungen, die insbesondere das Ehepaar Nabakowski schulterte. Allein Petrus spielte nicht mit.

Die erste Versorgungsstation auf der Heide war in einem Buswartehäuschen untergebracht - Pavillons hatte der kräftige Wind bereits am Dienstagabend weggeweht. Enttäuschte Gesichter auch im "Basis-Lager" in der Turnhalle. Weit weniger erwachsene Wanderer als sonst, kurzfristige Absagen am Morgen, unentschuldigtes Fernbleiben einer Schule. Ob die Schülerwanderung eine Neuauflage findet, stehe daher noch nicht fest. Ein Trost: Die vielen laminierten Schilder im Wald, die Erklärungen über die Natur geben, bleiben über das Wochenende dort hängen. Wer den ausgewiesenen Wanderstrecken (fünf, zehn oder 20 Kilometer) durch den Wald folgen will, findet den Einstieg im Petenweg an der Quinter Straße/Ende Niederstraße.

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