Schluss bei Julius

TRIER. Aus nach knapp zweieinviertel Jahren: Die Gaststätte Julius hat ihre Tore geschlossen. Doch der Leerstand in der Fahrstraße soll nicht von langer Dauer sein: Für Ende Oktober kündigt die Radeberger-Gruppe eine Neueröffnung an.

Das große, moderne Julius hatte als Nachfolger des Trierer Traditionsrestaurants "Kiste" im Mai 2003 nach einem kompletten Innen- und Außenumbau eröffnet und damit einen knapp zweijährigen Leerstand beendet. Mieter der Kneipe waren zunächst die Theisen Hotel- und Gastronomiebetriebe Trier. Der Trierer Rechtsanwalt Berthold Theisen, Namensgeber der GmbH und Mitinhaber, verkaufte seine Geschäftsanteile jedoch bereits wenige Wochen nach der Eröffnung an die Schwester seines Geschäftspartners Wolfgang Jung. "Wegen großer gesundheitlicher Probleme meiner Schwester, der Geschäftsführerin, und starken Umsatzeinbußen mussten wir das Julius schließen", sagte Jung, Prokurist der in "Restaurantbetriebe Julius" umbenannten GmbH. "Seit der Eröffnung einer weiteren Gaststätte am Kornmarkt im Mai sind unsere Umsätze um 30 bis 50 Prozent zurück gegangen." Der Gang zum Insolvenzrichter sei daher unabwendbar gewesen. "Es tut uns sehr leid, dass das Julius zu ist, aber wir mussten die Notbremse ziehen", bedauert Jung. Besitzerin der Immobilie ist die Caspary Vermögensgesellschaft Trier; Pächterin die Radeberger-Gruppe. "Die Verhandlungen mit einem neuen Pächter laufen bereits", sagte eine Sprecherin der Brauerei mit Geschäftssitz in Frankfurt dem Trierischen Volksfreund. Ende Oktober oder spätestens im November soll laut Brauerei der Leerstand beendet sein und ein neuer Gastronom in die Gaststätte mit der breiten Fensterfassade einziehen. Konzept und Gestaltung der Kneipe mit knapp 200 Sitzplätzen im Innenbereich und über 100 Außensitzplätzen sollen dabei erhalten bleiben. Aus gut informierten Kreisen heißt es, eine Gastronomie-Kette habe Interesse an dem ehemaligen Trierer Traditionshaus gezeigt.

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