Schmausen für den guten Zweck

TRIER. Erlesene Speisen, illustre Gesellschaft, spannende Gespräche: Auch die 14. Küchenparty des Trierer Oberbürgermeisters Helmut Schröer und seiner Gattin Gisela im Mercure Hotel Porta Nigra war wieder ein voller Erfolg. 350 Gäste feierten unbeschwert und für den guten Zweck, denn der Reinerlös kommt der Arbeitsgemeinschaft Trierer Kinder zugute.

 Auf der Küchenparty von Helmut und Gisela Schröer präsentiert Antonia Rosenkränzer vom Hotel Mercure an der Porta Nigra Rotbarbe mit Pastinake, Mokka und Flusskrebsen. TV-Foto: Jörg Pistorius

Auf der Küchenparty von Helmut und Gisela Schröer präsentiert Antonia Rosenkränzer vom Hotel Mercure an der Porta Nigra Rotbarbe mit Pastinake, Mokka und Flusskrebsen. TV-Foto: Jörg Pistorius

Allgemein heißt es, Margarine sei zum Braten ungeeignet. Denkste! Ein Blick über die Schulter von Spitzenkoch Wolfgang Müntnich, Hotel "Villa Keller" Saarburg, und man wird schnell eines Besseren belehrt. Hier werden die Jacobsmuscheln sehr wohl in Margarine gebraten, nicht in Butter, und mit einer feinen Limettenvinaigrette serviert. Die Jacobsmuscheln sind der kulinarische Hit des Abends, denn die Gäste stehen Schlange, um diese Köstlichkeit zu probieren. Müntnich verrät, dass er 20 Kilo Jacobsmuscheln geordert hat, mehr als in all den Jahren zuvor. Nicht nur die Töpfe mit den Meeresfrüchten, sondern auch die der anderen Spitzenköche sind schon um kurz nach 21 Uhr restlos leer. Kein Wunder angesichts der Speisekarte, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt: Da gibt es zum Beispiel Rotbarbe mit Pastinake, Mokka und Flusskrebs (Maik Opitz-Volk, Hotel Mercure Porta Nigra), Creme Brulee vom Moselzander (Christian Morgen, Eitelsbacher Weinstube) oder Lammcarree auf Rosmarin-Thymianjus an Ratatouille-Nestchen (Wilfried Licht, Zum Wiesengrund Newel-Besslich). Dazu werden feinste Weine serviert, etwa ein Piesporter Goldtröpfchen Auslese (Weingut Haart) oder ein Leiwener Klostergarten Riesling Brut (Weingut Rosch, Leiwen). Schwierig gestaltet sich die Suche nach einem freien Plätzchen zum Schlemmen. Das Sparkassen-Trio mit Chef Remigius Kühnen, seinem Vorgänger Dieter Mühlenhoff und Vorstand Günther Passek fackelt nicht lange und nimmt einen Stehtisch in Beschlag. Die Stadtwerke Trier um Vorstand Olaf Hornfeck sichern sich ebenfalls einen Tisch. Zwischen Tür und Angel genießt dagegen der Konzer Bürgermeister Winfried Manns und diskutiert eifrig. Sein Keller Amtskollege Werner Angsten verkündet mit einem spitzbübischen Grinsen: "Wir haben ein schönes, ruhiges Plätzchen entdeckt" - und verschwindet im fast leeren Paulin-Saal.150 000 Euro für Trierer Kinder

Die Hauptgesprächsthemen des Abends sind schnell gefunden: Zum einen fragt man sich, ob OB Helmut Schröer wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Küchenparty veranstaltet, denn der Ruhestand naht mit Riesenschritten. Aber Schröer war schon in den vergangenen 30 Jahren seines Wirkens ein Kämpfer, ob im Rathaus, auf dem Fußball- oder dem Tennisplatz. Und so lässt er sich diese Chance nicht entgehen und verkündet: "Es geht auf jeden Fall weiter. Wir wissen nur noch nicht genau, in welcher Form." Der Applaus des Publikums ist ihm gewiss. Das gilt natürlich auch für seine Gattin Gisela, die erläutert, wozu das bei dieser Benefizveranstaltung gesammelte Geld verwendet wird: "Wir schaffen Spielgeräte für Kindergärten oder Schulen an oder ermöglichen es Kindern, deren Eltern die finanziellen Mittel nicht haben, an Ferienfreizeiten teilzunehmen." Rund 150 000 Euro kamen laut Gisela Schröer in den vergangenen 14 Jahren zusammen - eine stolze Summe und ein Grund mehr, eine 15. Küchenparty anzustreben. Das zweite Hauptgesprächsthema des Abends: die spannende Diskussion um die Wahl einer neuen Baudezernentin. CDU-Fraktionschef Berti Adams und seine Kollegin Monika Thenot nehmen allen Kritikern den Wind aus den Segeln: "Der Druck, den man auf uns ausübt, schweißt uns nur noch mehr zusammen! Wir bleiben bei unserer Entscheidung, Simone Kaes-Torchiani zu wählen."

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