Schmökern fürs Hospizhaus

TRIER. Mit der Aktion Trierer Fasten-Essen unterstützten die Trierer Rotarier das zukünftige Hospiz-Haus.

Eine gelöste Stimmung, lockere Gespräche und viele Scherze - die Atmosphäre im Zelt auf dem Domfreihof stand ganz im Sinne der Veranstalter. "Wir waren mit dem Thema Hospiz noch nie so präsent, mitten in der Stadt und vor dem Dom", meinte Carlos Müller, der seit Januar den Vorsitz im Hospizverein an seine Stellvertreterin Monika Lutz abgegeben hat. "Ein schwieriges Thema leicht gemacht", befand auch Lutz. Tatsächlich hatten in der Mittagszeit der Oberbürgermeister mit dem gesamten Stadtvorstand, viele Personen aus dem öffentlichen Leben und etliche Passanten den Weg zum Fasten-Essen eingeschlagen. Um nicht nur für den guten Zweck eine leckere Suppe zu essen und Wein zu kaufen, sondern sich auch über den Hospizverein zu informieren. "Die Resonanz zeigt: Das Thema wird von der Öffentlichkeit angenommen", freute sich Müller. Veranstaltet hatte das Fastenessen der Rotary Club (RC) Trier-Porta. Sein Präsident, Ulrich Dempfle, hoffte, mit der Aktion zwischen 3000 und 5000 Euro einzunehmen. Denn die zwei Trierer Rotary Clubs unterstützen in dem 100. Jahr ihres Bestehens zusammen mit dem RC Mittel-Mosel-Wittlich und dem RC Saarburg das Projekt Trierer Hospizhaus. Dort wollen die Rotarier die individuelle und freundliche Einrichtung von vier Betreuungszimmern finanzieren. "Ich hoffe, mit dem Fastenessen den Menschen ins Bewusstsein zu bringen, dass Geld für das Hospizhaus notwendig ist", meinte Dempfle. Mehrere Sponsoren hatten die Aktion unterstützt und zeigten damit - genauso wie die Besucher - ihr Engagement. Die Trägergesellschaft des Bistums Trier (TBT) kümmerte sich um das Essen und das Zelt. Ein Bücherstand, der vom Konzer Bürgermeister Winfried Manns betreut wurde, sorgte für weitere Einnahmen. Denn der Governor des hiesigen Destricts, Helmut Falter, hatte aus seinen Bücherbeständen rund 1000 Bücher zur Verfügung gestellt, die zu günstigen Preisen verkauft wurden. "Mit dieser Aktion ist eine gute Geschichte angestoßen", lobte Manns. Gleichfalls großzügig zeigten sich die Winzer und Rotarier Egon Müller, Claus Piedmont, Christoph Tyrell, Nic Weis und die Vereinigten Hospitien, die jeweils 60 Flaschen Wein gespendet hatten. Bereits am Mittag waren etliche Lagen ausverkauft. Ebenso dem guten Zweck dienlich war der Einsatz der Mitglieder des Hospizvereins. Sie informierten über ihre Arbeit, die nicht nur Sterbebegleitung ist. Nach wie vor seien weitere ehrenamtliche Helfer willkommen, wenngleich seit der Aktion Da-Sein 30 Menschen als Sterbebegleiter hinzu gekommen seien.Öffentlichkeitsarbeit und Homepage

"Die Betreuung einer Homepage, Öffentlichkeitsarbeit, Büro- und Telefondient - dafür sind weitere Helfer nötig", meinte Vorstandsmitglied Ruth Krell. Man wolle das Fastenessen im nächsten Jahr vielleicht wiederholen, kündigte Dempfle an. Dem sahen etliche zufriedene Besucher gerne entgegen. "Eine bemerkenswerte und gelungene Verknüpfung der Themen Fasten, Essen und Hospiz", bemerkte ein Besucher.

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