Schnelle Schüler stressen Studenten

895 Schüler aus 25 Schulen - so viele wie noch nie - nahmen an den vierten SWT-Schullaufmeisterschaften in Trier teil. Die Acht- bis 17-Jährigen zeigten in zehn Rennen ihre Ausdauer und Leistungsbereitschaft.

 895 Kinder und Jugendliche, so viele wie noch nie, nahmen an den zehn Rennen der vierten SWT-Schullaufmeisterschaften im Trierer Moselstadion teil. TV-Foto: Holger Teusch

895 Kinder und Jugendliche, so viele wie noch nie, nahmen an den zehn Rennen der vierten SWT-Schullaufmeisterschaften im Trierer Moselstadion teil. TV-Foto: Holger Teusch

Trier. (teu) Heinrich Steinbach ist im Trierer Moselstadion der Herr über die Startpistole. Wenn der in Schweich lebende Pensionär am Abzug zieht, löst er damit nicht nur die Spannung in einer Feder, sondern auch die Anspannung bei den rund 100 Kindern und Jugendlichen, die schon seit fünf Minuten darauf warten, loslaufen zu dürfen. Schnell, viel zu schnell für die 1650 Meter lange Strecke, die vor ihnen liegt, rasen die Acht- bis 17-Jährigen in jedem der zehn nach Jahrgängen aufgeteilten Rennen los. "Das ist wie beim olympischen Marathonlauf: Jeder will zuerst durchs Marathontor laufen", kommentiert Volkhart Rosch, wie sich die Anspannung löst.Der Stadionsprecher schlägt mit seinem Vergleich eine Brücke zur Zielsetzung der SWT-Schullaufmeisterschaften, die dem olympischen Motto "Dabei sein ist alles" ähnelt: Mit dem zum vierten Mal ausgetragenen Sportfest soll der Nachwuchs zur Bewegung motiviert werden. Aber natürlich hoffe man auch, neue Talente zu entdecken, erklärt der Leiter der Trierer Sportakademie, Klaus Klaeren. "Die Grundlage für eine gesunde Entwicklung wird in der Kindheit gelegt. Deshalb sind solche Veranstaltungen wichtig", sagt Triers Sportbürgermeister Georg Bernarding, der zusammen mit Nina Traut vom Titelsponsor SWT die Siegerehrungen vornimmt.Die Studenten der Sportakademie organisieren die Schullaufmeisterschaften als praktische Übung mit. Das bedeutet für Benjamin Reiner und seine Kollegen an der Ergebnis-Erfassung Stress pur. Kurz vor der Ziellinie mobilisiert jeder noch einmal alle Kräfte. Wie ergibt sich aus dem Knäuel eine Rangfolge? "Die Kinder laufen in den Kanal ein, müssen langsamer machen und dürfen nicht mehr überholen. Ich schreibe dann die jeweilige Nummer auf, die mir ein Kollege zuruft", erklärt Reiner. Am Anfang des Zielkanals werden die Zeiten auf einer Druckeruhr und per Video aufgezeichnet. Aus der Verknüpfung von Startnummern und Zeiten entsteht die Ergebnisliste.Den Überblick zu behalten, ist für die Sportstudenten genauso schwer wie für die Läufer. "Die Platzierung weiß ich nicht so genau", sagt Christian Peters aus Föhren. "Unter den ersten 15 werde ich sein. Das hatte ich mir auch so vorgestellt. Aber es war ganz schön anstrengend", erzählt der Zwölfjährige. "In der Schule haben wir gut trainiert. Wir sind locker die Runde gelaufen und mit Gewichten gesprintet", erzählt Peters Klassenkamerad Moritz Josten vom Trierer Max-Planck-Gymnasium - mit sechs Einzelsiegen wieder die erfolgreichste Schule. Die Ergebnisse: Seite 19

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort