Schöner Wohnen in Heiligkreuz

TRIER-HEILIGKREUZ. Einen den Stadtteil aufwertenden Anblick bot das ehemalige Bürogebäude zwischen Trevererstraße und Karlsweg noch nie. Dies könnte sich bald ändern, wenn die Pläne eines Investors Wirklichkeit werden. Und zwar so, wie sie in der jüngsten Ortsbeiratssitzung vorgestellt wurden. Ein trister Bürokomplex würde zugunsten einer attraktiven Wohnanlage weichen.

 Tristes Bild: Seit Jahren steht der Bürokomplex zwischen Trevererstraße und Karlsweg leer. Ein Investor möchte auf dem Grundstück bis zu 31 neue Wohnungen schaffen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Tristes Bild: Seit Jahren steht der Bürokomplex zwischen Trevererstraße und Karlsweg leer. Ein Investor möchte auf dem Grundstück bis zu 31 neue Wohnungen schaffen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Ein stadtnahes Wohnareal mit bis zu 31 hochwertigen (Eigentums-)Wohnungen, dazu noch in Heiligkreuzer Wohlfühl-Umgebung, steht dem Stadtteil allemal besser zu Gesicht, als ein vor Jahren geschmacklos errichteter sechsgeschossiger Büroturm, der zudem auch noch seit Jahren leer steht. Die erste Hürde der Wende zum Schönen und Besseren wurde in der jüngsten Ortsbeiratssitzung im Mehrzweckgebäude der Grundschule genommen durch den einstimmigen Beschluss des Ortsbeirats zur Änderung des alten Bebauungsplans aus grauer Vorzeit mit dem Titel "BH 11 (Süd)". "Optische Diskretion"

Mit dem Ortsbeirats-Auftrag kann die Stadt nun weiter planen. Das Ziel: ein neuer Bebauungsplan in einem Teilbereich. Schon im Sommer könnte es soweit sein, gab sich Manfred Holzhäuser vom Stadtplanungsamt hoffnungsfroh. Nach Stadtplaner Hans-Peter Stolz (Trier) wird das neue Projekt auf keinen Fall ein "Fremdkörper" werden, sondern sich behutsam - auch in der Höhe - in das vorhandene Wohnumfeld einpassen. Stolz zerstreute die von Ratsmitgliedern und Anliegern geäußerten Bedenken zur künftigen Nutzung. Ausreichend Stellplätze (größtenteils in einer Tiefgarage) würden geschaffen, damit die Bewohner keine "Blechlawinen" vor den Fenstern ertragen müssten. Und überhaupt: Großer Wert werde auf "optische Diskretion" gelegt, so Stolz. Manfred Holzhäuser ergänzte: "Ein schlüssiges Projekt mit hoher Qualität." Im Planungsamt habe es auch wenig Widerstand gegeben. "Wir sollten froh sein, nach dem Petrisberg so ein Projekt überhaupt zu bekommen", sprach sich Karl Lauer (parteilos) vehement für das Vorhaben aus. Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel (CDU) zeigte sich "hoch erfreut, weil endlich was Positives passiert". Heiligkreuz sei schließlich nicht "irgendein Stadtteil", untermauerte Investor Matthias Mohr (Beilingen) seine Vorliebe für den Stadtteil. Er wolle städtebauliche und architektonische Akzente setzen. "Da können Sie mich ruhig beim Wort nehmen", freute sich Mohr über die große Gegenliebe, auf die sein Bauvorhaben beim Rat stößt. Ortsteilbudget: 26 700 Euro Volumen

Ausgeprägtes Sitzfleisch bewiesen die Ratsmitglieder, als das "Ortsteilbudget 2007" (Volumen 26 700 Euro) behandelt wurde. Die "Erneuerung der Fußwegbeleuchtung am Weiher zwischen Weismark und Arnulfstraße" wurde um die "Beleuchtung Fußweg Spielplatz Mehrzweckhalle" ergänzt. 2007 in Angriff genommen werden soll die Stromversorgung und -verteilung auf dem Hof der Stadtteil-Grundschule. Sanierungsbedarf sieht der Rat beim "Kreuzweg". Keine Annäherung zwischen Vertretern von SPD und CDU gab es, ob "50 Jahre Südbad Trier" gefördert werden soll. SPD-Mann Klaus Wagner machte sich dafür stark. Für Walter Oberbillig (CDU) hingegen war der Antrag nicht umfassend begründet. Die Entscheidung wurde zurückgestellt. 2005 hatte der Rat rund 10 000 Euro zur Verfügung gestellt, um einen Medienraum in der Grundschule auszustatten. Dass das Geld sinnvoll ausgegeben wurde, davon hatten sich die Ratsmitglieder vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung vergewissern können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort