Schönstes Erlebnis: Treffen mit Günther Jauch

Trier · Heute zieht Bestsellerautorin Meike Winnemuth auf ihrer einjährigen Deutschlandtour, die sie in Trier begonnen hat, weiter Richtung Spiekeroog. Während ihres vierwöchigen Aufenthalts in der ältesten Stadt Deutschlands hat die Hamburgerin viel erlebt - und doch fährt sie mit dem Gefühl, sie könnte noch einmal vier Wochen bleiben und hätte immer noch nicht alles gesehen.

Trier. Er war voll, der Terminkalender von Meike Winnemuth während ihres einmonatigen Aufenthalts in Trier. Die Journalistin, die als freie Autorin unter anderem für den Stern arbeitet, hat das Schammatdorf besucht und in Aom Ecken sowie in der Polizeikantine im siebten Stock des ehemaligen Polizeipräsidiums gespeist. Sie hat Guildo Horn am Telefon und seine Mutter in echt kennengelernt. Mit dem Domprobst Werner Rössel hat sie versucht, bis zum gut verpackten Heiligen Rock vorzudringen, doch scheiterten die beiden, weil eine Tür klemmte.
Der Eintrag zum Treffen mit Günther Jauch auf dessen Weingut in Kanzem gehört in Winnemuths Weblog zu ihrer Deutschlandtour ( www.zurueckauflos.com ) zu den längsten Texten. Kein Wunder. Die 53-Jährige wurde bei dem Besuch einiger Weingüter von dieser Begegnung ("ein grandioser Nachmittag") absolut überrascht.
Jauch hat aber auch mit Winnemuths jetziger Reise zu tun. Denn in seiner Sendung "Wer wird Millionär?" hat sie eine halbe Million Euro gewonnen, sich anschließend eine einjährige Weltreise gegönnt, einen Bestseller darüber ("Das große Los") geschrieben und beschlossen, sich auf Deutschlandtour zu begeben, weil sie ihre Heimat so wenig kennt.
Die Autorin hat in Trier auch die Erfahrung gemacht, dass sie im Gegensatz zu ihrer Weltreise im eigenen Land viel mehr "unter Beobachtung und unter Erwartungsdruck" steht, dass sie von Mails und Facebook-Zuschriften regelrecht überschwemmt wird und zum Erleben kaum noch Zeit bleibt.
Heute setzt Winnemuth ihre einjährige Reise in Deutschland zu einer Insel und durch elf Städte fort. Ihr nächstes Ziel ist die Nordsee-Insel Spiekeroog. Der TV hat die Journalistin zum Abschluss ihres Trier-Aufenthalts gebeten, Halbsätze zu ergänzen.

Mein schönstes Erlebnis in Trier, das ich noch lange in Erinnerung behalten werde, war … die Nummer mit Günther Jauch. Dass man mir die Überraschung bereitet hat, bei einem Besuch seines Weinguts an der Saar plötzlich auf den Hausherrn zu treffen. Und das Kaffeetrinken mit Nussecken bei Lotti Köhler, der Mutter von Guildo Horn.

Mein schrecklichstes Erlebnis in der ältesten Stadt Deutschlands … Da muss ich passen. Kein schreckliches Erlebnis weit und breit.

Dass ich vor den Bewohnern der Stadt gewarnt wurde, sie seien unzugänglich, abweisend und gelegentlich mürrisch, erkläre ich mir so: … Vielleicht ein raffiniertes Abschreckungsmanöver, um nicht zu viele Leute in diese Stadt zu locken?

Nach vier Wochen vor Ort sage ich über die Trierer, … dass ich über die Trierer gar nichts sagen kann. Wie überall auf der Welt gibt es so\'ne und solche - ich hatte das große Glück, nur nette Leute kennengelernt zu haben.

Diese Dinge schätze ich am meisten an der Moselstadt: Überschaubarkeit, die Nähe zu Luxemburg, Frankreich und Belgien, die Lage in einer der schönsten Landschaften und eine unglaubliche Menge offener Rieslinge in den Weinstuben.

Wenn ich Oberbürgermeisterin von Trier wäre, würde ich … einen Betriebsausflug nach Baden-Baden machen und mir genau anschauen, wie die dortige Friedrichtherme römische Badekultur inszeniert.

Könnte mein Hund Fiete sprechen, würde er wohl Folgendes über Trier sagen: Tolle Wälder in unmittelbarer Nähe, in denen nix los ist, so dass ich toben kann - und wie schön, dass an der Mosel um diese Jahreszeit auch nichts los ist.

Für meine weitere Deutschlandreise habe ich mir vorgenommen, … mich ebenso unbefangen auf alles einzulassen, wie ich es in Trier getan habe. Aber deutlich schneller damit loszulegen als hier.

Mein nächstes Ziel, die Insel Spiekeroog, steuere ich mit dem Gefühl an, … dass ich locker noch einen Monat in Trier hätte dranhängen können und dann immer noch nicht alles gesehen hätte.Extra

 Wandergurke wechselt Besitzerin: Marlene Klas (rechts) erhält sie von TV-Redakteurin Marion Maier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Wandergurke wechselt Besitzerin: Marlene Klas (rechts) erhält sie von TV-Redakteurin Marion Maier. TV-Foto: Friedemann Vetter

"Jetzt gewinnst Du mal was und dann ist das eine Gurke." Über diesen Satz ihrer elfjährigen Tochter Kristina durfte sich Marlene Klas aus Thörnich freuen. Sie hat die Wandergurke von Meike Winnemuth gewonnen (Foto links). Der TV hat die nachgebildete Gurke unter 14 Lesern verlost, die Tipps geschickt haben, was Meike Winnemuth in Trier noch unternehmen könnte. TV-Redakteurin Marion Maier hatte die Gurke, die parallel zur Autorin auf Reise gehen soll, als Erste von Meike Winnemuth erhalten. Jeder Kurzzeitbesitzer soll Winnemuth ein Foto von sich mit Gurke schicken, dazu Angaben, wie er zu dem Ding kam. Die Autorin will die Geschichten in ihrem Reiseweblog ( www.zurueckauflos.com ) veröffentlichen. mai

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