Schon bald eine Allee?

Wenn es nach den Vorstellungen der Planer geht, könnte die Herzogenbuscher Straße in Zukunft erheblich an Attraktivität gewinnen. Sie soll zurückgebaut werden und Alleencharakter erhalten, erläuterte Hans-Jürgen Metzen vom Tiefbauamt.

 Die Herzogenbuscher Straße soll ab dem Herbst schmaler werden und Alleencharakter erhalten. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die Herzogenbuscher Straße soll ab dem Herbst schmaler werden und Alleencharakter erhalten. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Nord. (gsb) Sie ist eine der Haupteinfallstraßen nach Trier: die Herzogenbuscher Straße. Einst in den 30er Jahren als Allee konzipiert, soll sie diesen Charakter wieder erhalten. Verkehrsplaner Hans-Jürgen Metzen erläuterte am Dienstagabend dem Ortsbeirat Trier-Nord - anwesend waren neun Mitglieder aller Fraktionen sowie Ortsvorsteherin Gabriele Luz-y-Perez, (CDU)- und 14 Gästen die Vorstellungen des Tiefbauamts. Betroffen ist der Bereich zwischen Hochwald- und Thyrsusstraße. Das ist der dritte Bauabschnitt nach den Baumaßnahmen bei der Arena und am Wasserweg. Die mit 23 Metern ungewöhnlich breite Straße soll auf 6,50 Meter zurückgebaut werden. Die damit frei werdenden Seitenräume sollen für Parkstreifen genutzt werden.Allerdings, so räumte Metzen auf Nachfrage von Volker Hanf (SPD) ein, werde die Anzahl der Parkplätze insgesamt eine "gewisse Reduzierung" erfahren. Zudem seien sie künftig nur für PKW, nicht mehr für LKW zugelassen. Wie die Nutzung der Parkplätze gestaltet wird - also nur Anwohnerparken oder mit Parkscheibe -, sei derzeit noch unklar. Mit dem Rückbau geht die Verbreiterung des Grünstreifens von jetzt 1,40 Metern auf drei Meter einher. Insgesamt wird sich die Grünfläche, die bis an die Straße reicht, fast verdreifachen. Bäume sollen zusätzlich gepflanzt, die vorhandenen möglichst erhalten werden. Geh- und einseitig befahrbare Radwege sollen jeweils 1,50 Meter breit sein und zurückgesetzt verlaufen. 30-Kilometerzonen in Seitenstraßen der Herzogenbuscher Straße sollen mit durchgehenden Bordsteinen an der Herzogenbuscher Straße besonders kenntlichgemacht werden. Außerdem sollen die Bordsteine behindertengerecht ausgebaut werden.Beginn der Maßnahme sei "eventuell im Spätherbst." Auf Manfred Beckers (B90/Die Grünen) Frage nach Anliegerbeiträgen bestätigte Metzen, dass "sie anfallen, das ist klar". Die Höhe bestimme sich in Abhängigkeit des Nutzens von Anliegern oder Fremdnutzern. Zu dem Thema werde es eine eigene Info-Veranstaltung geben. Ein Anwohner berichtete von gefährlichen Zuständen in der Hospitalsmühle infolge des Verkehrsaufkommens. Allerdings hat der Ortsbeirat wiederholt den Beschluss gefasst, die Straße nicht für den Durchgangsverkehr zu sperren. Unter Enthaltung von zwei Stimmen der Grünen stimmte der Ortsbeirat den Planungen zum Rückbau zu, der mit drei Millionen Euro kalkuliert wird.

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