Schritt für Schritt zum Erfolg

TRIER-WEST. "Lokales Kapital für soziale Zwecke – LOS": Dies bringt Trier-West unter anderem einen neuen Spielplatz, Trier-Nord ein von Jugendlichen geschaffenes Kunstwerk und Ehrang einen internationalen Frauengarten. Im Café Bär wurden die neuen Projekte vorgestellt.

 Vitus Willinger, Benjamin Andreas, Matthias Willinger und Martina Willinger helfen mit, einen Spielplatz in Trier-West zu bauen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Vitus Willinger, Benjamin Andreas, Matthias Willinger und Martina Willinger helfen mit, einen Spielplatz in Trier-West zu bauen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

101 "Mikroprojekte" sind in Trier bereits durchgeführt worden, seit das Programm "LOS" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gefördert aus dem Europäischen Sozialfonds, vor drei Jahren startete. Enge Kooperation der Träger

"Wir haben damit 3160 Menschen erreicht, 18,7 Prozent von ihnen konnten in Ausbildung, Arbeit und weitere Maßnahmen vermittelt werden", berichtete Achim Hettinger, der bei der Stadt Trier für die lokale Koordinierung der LOS-Projekte zuständig ist. "Im bundesweiten Vergleich stehen wir ausgesprochen gut da", ergänzte Beate Stoff vom Verein "Jugend und Arbeit". Trier habe den Vorteil einer ausgeprägten Trägerlandschaft; zwischen Begleitausschuss und Projektträgern gebe es eine enge Kooperation. Besonders positiv: "Die lokalen Hauptschulen sind mit im Boot; das Hauptziel ist die Qualifizierung von Menschen, für die es schwierig ist, auf normalem Weg in Ausbildung und Arbeit zu finden", sagte Hettinger. Zahlreiche Mikroprojekte in den drei Trierer Stadtteilen richten sich daher an Schüler, Migranten und junge Arbeitslose - wobei die Chancengleichheit von Männern und Frauen im Auge behalten wird. Die Projekte des Jugendwerks Don Bosco in Trier-West nennen sich "Schritt für Schritt" und "Null Bock - Nein Danke!". Sie richten sich an Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf, berichtet Reinhard Büker. Geboten wird etwa Einzelfallbetreuung; die berufliche Orientierung soll erleichtert werden. "Sie werden gut angenommen." Das Dechant-Engel-Haus richtet ein "Müttercafé" ein, die Kurfürst-Balduin-Hauptschule eine "Zukunftswerkstatt". Das Projekt des Jugendmigrationsdienstes nennt sich "Qualifizierungslotse". Vor dem Dechant-Engel-Haus in Trier-West sind einige Männer und Frauen unter Anleitung von Carsten Schmitt, Walburga-Marx-Haus, am Arbeiten. Sie heben Löcher aus, bauen die Federung einer Wippe zusammen. Hier soll ein Spielplatz für Kleinkinder entstehen. "Ich war bisher bei jedem Projekt dabei", sagt Vitus Willinger lachend. "Ich bin Maler, aber zu Hause mache ich alles selbst." Auch seine Frau Martina ist mit von der Partie. "Ich mach' alles, was ein Mann auch macht", betont sie. Sehr gerne habe sie bereits bei den Projekten "Heidenborn" und "Wohnumfeldgestaltung am Irminenwingert" mitgewirkt. "Wir machen ehrenamtlich weiter", sagt Thomas Willinger, der mit Linde Andersen zusammen die "Bürgerinitiative Trier-West" zur Erhaltung von Kulturdenkmälern gegründet hat. "Wir haben kein Problem gehabt, Leute zu finden, die mitmachen. Und wir achten darauf, dass nichts kaputtgemacht wird!"

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