Schüler ziehen mit Farbe übers Land

TRIER. Vorbei an Luxemburg und nach Belgien hineinschnuppern: Einen Grenzland-Rundflug haben sechs Schülerinnen aus Saarburg und Trier gewonnen. Ihre Bilder wurden beim diesjährigen Europäischen Schulwettbewerb von einer Jury ausgezeichnet.

Dort, wo sonst Politiker über Haushaltszahlen brüten, haben etwa 50 Schüler, Eltern und Lehrer Platz genommen. Am Pult referiert Oberbürgermeister Helmut Schröer, hinter ihm hängt die Europafahne, links davon Flaggen der Partnerstädte. Viele Preise

Es ist kein Zufall, dass hier, im Sitzungssaal des Trierer Stadtrates, der traditionsreiche, mittlerweile 52. Europäische Schulwettbewerb gefeiert wird. In 32 europäischen Staaten haben Grund-, Haupt- und Gymnasialschüler Bilder und Texte zum Thema Europa eingereicht. Diesjähriges Motto: "Europa im Wandel - und wir mitten drin". Bundesweit nahmen 192 000 Schüler teil. In der Region organisierte der Trierer Kreisverband des Vereins Europa-Union den Wettbewerb. Schröer: "Der Wettbewerb ist ein ganz wichtiges Ereignis." Preise gibt es viele: Seit 1984 werden sie auch auf Kreisebene verliehen. Manche Preisträger nehmen bereits zum dritten Mal am Schulwettbewerb teil. Diesmal haben Diana Thörnich, Verena Pütz und Anna Schreiner aus Saarburg, Anna Hemmerling aus Ayl, Annika Backes aus Perl-Oberleuken und schließlich Christina Steffes aus Leiwen "Grenzland"-Rundflüge über Luxemburg, Belgien und Deutschland gewonnen. Sie hatten ausnahmslos Bilder eingereicht. Als "Kommunikation über Grenzen" beschreibt die sechszehnjährige Diana ihr farbenfrohes Bild. Eine Weltkarte ist dort zu sehen, in der Mitte der europäische Kontinent. Drumherum "Schnappschüsse" kommunizierender Menschen, egal ob in Sibirien, Peru oder der tiefsten Sahara. Die elfjährige Christina erklärt selbstbewusst ihr "Flohmarkt"-Bild: "Da ist alles zu sehen, was man dort verkaufen kann: Gartenzwerg, Kaktus und einen Globus". Sich selbst hat sie "mitten drin" hineinplatziert. Im Bildhintergrund steht ein alter Fernseher als Symbol für Kommunikation. Die Schülerin des Trierer Max-Planck-Gymnasiums ist die einzige Fluggewinnerin, die nicht in Saarburg lernt. Auch bei den Kreis-Sonderpreisen (Büchern) haben Saarburger Schüler die Nase vorn. Insgesamt nahmen fast 500 Schüler aus fünf Schulen in Trier und im Kreis teil. Durchschnittlich sechs Unterrichtsstunden, sagen die Preisträgerinnen, hätten sie für ihre Arbeiten aufwenden müssen. Auf Bundesebene erhielt etwa die Saarburgerin Tabea Orzechoswki einen Gutschein für Künstlerbedarf. Schröer selbst überreichte auch für die Zweit- und Drittplatzierten der Landeswertung Preise.

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