Schulentwicklung: Der Druck wächst

Oberbürgermeister Klaus Jensen hält es für sinnvoll, den Schulentwicklungsplan erst nach der Stadtratswahl im Juni zu beschließen. Allerdings fordert er, dringende Einzel-Entscheidungen vorzuziehen.

Trier. Die für vergangene Woche anberaumte, als besonders wichtig eingestufte Sitzung des Runden Tisches war wegen der Erkrankung des zuständigen Verwaltungs-Mitarbeiters kurzfristig abgesagt worden. Einen neuen Termin gibt es nach Auskunft von Schuldezernent Holkenbrink bislang noch nicht.

Damit rückt ein Beschluss über das Schulentwicklungskonzept in immer weitere Fernen. Auf dem Tisch liegen etliche Änderungs- und Ergänzungsvorschläge, die eine gründliche Beratung, detaillierte Recherchen und in manchen Bereichen sogar eine komplette Neufassung erforderlich machen - zumindest wenn man weiterhin am Ziel eines ganzheitlichen Konzepts festhält.

Derweil läuft aber den Haupt- und Realschulen die Zeit weg. Im Umland stehen die Schulträger längst Gewehr bei Fuß, um sich beim Land für die Verteilung der "Realschule plus"- und Gesamtschul-Standorte im Zuge der Neuordnung der Schullandschaft zu bewerben.

Man müsse mit Rücksicht auf einzuhaltende Fristen "Einzelelemente des Konzepts vorziehen", fordert OB Jensen, der sich bislang aus der öffentlichen Diskussion weitgehend herausgehalten hat. Falls es dadurch Finanzierungs-Bedarf gebe, könne dieser "grundsätzlich bis zur Etat-Verabschiedung im Januar" eingearbeitet werden. Jensen will mit der ADD klären, inwieweit eventuelle Trierer Schul-Anträge "auch für das Jahr 2009/2010" noch berücksichtigt werden können.

Beim Gesamtkonzept plädiert der OB ansonsten für Geduld. Er rechne "nicht mit einer Verabschiedung in der Amtszeit des derzeitigen Stadtrats". Der Runde Tisch müsse "die vielfältigen Anregungen aus der Diskussion verarbeiten", zudem erschwere "der immer näher rückende Wahlkampf eine sachliche Auseinandersetzung".

Weiterer Bericht: Seite 11

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