Schulhof bleibt Treffpunkt

BIEWER. (c.c.) Einen eigenen Raum für Jugendliche wird es im Stadtteil Biewer in absehbarer Zeit nicht geben. Zu diesem vorläufigen Endergebnis kam der Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung.

Am Geld fehlt es ausnahmsweise nicht. 4000 Euro stünden als Restbetrag aus dem Stadtteil-Budget für das Projekt Jugendraum zur Verfügung. Allein der geeignete Raum ist in Biewer nicht zu finden. "Wir haben alles getan, uns nach Kräften bemüht. Aber alle Vorschläge müssen aus guten Gründen verworfen werden", erläutert Ortsvorsteher Dieter Birkel den Stand der Dinge. Das schon lange verfolgte Bestreben des Ortsbeirats, in dieser Legislatur-Periode den Jugendlichen eine Alternative zum Aufenthaltsort Schulhof anbieten zu können, sei einfach nicht realisierbar. Verschiedene Möglichkeiten wurden von den einzelnen Fraktionen angedacht und erörtert. So sei überlegt worden, in der ehemaligen Schule in der St.-Jost-Straße einen Raum einzurichten. Beim Ortstermin aber habe der baulich schlechte Zustand dieser Idee ein schnelles Ende gesetzt. In der jetzigen Grundschule, die für acht Klassen eingerichtet, aber nur von vieren genutzt wird, ist zwar Platz genug. Da es aber durchaus zu unzumutbaren Verschmutzungen etwa der Toiletten-Anlagen kommen könnte, lehnt nicht zuletzt das Schulamt diesen Vorschlag ab. Mit diesen Ergebnissen allerdings stelle sich für den Ortsbeirat die Frage, so Ortsvorsteher Birkel, wohin das Geld fließen soll. Birkel: "Bevor uns der Restbetrag gestrichen wird, müssen wir eine konkrete Verwendung gefunden haben." Einstimmig entschieden sich die Kommunal-Politiker, die 4000 Euro dennoch für die Jugend auszugeben. Alle Biewerer Vereine sind jetzt aufgefordert, ihre Jugendarbeit darzustellen. Voraussichtlich im Herbst soll im Beirat Bericht erstattet werden. Dann werde entschieden, in welchem Umfang die einzelnen Vereine eine finanzielle Zuwendung aus dem Budget-Topf erhalten. So werden sich die Jugendlichen aus Biewer und der Nachbarschaft auch weiterhin auf dem Schulhof treffen. "Seit Generationen ist das schon so, und so wird es vorerst auch bleiben", so Birkel.

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