Schulweg über die Bundesstraße

Trier · Wenn Kinder den Schulweg alleine antreten müssen, ist das für die Eltern meist besorgniserregend genug. Der Nachwuchs von Sacha Dekyndt und Anja Boesen jedoch muss eine Bundesstraße unmittelbar vor einer Kurve überqueren. Die Eltern haben aus Angst um ihre Kinder den TV eingeschaltet.

Schulweg über die Bundesstraße
Foto: (h_st )

Trier. Der Schulweg ihrer beiden Kinder führt direkt vor einer Kurve über die Bundesstraße. Sacha Dekyndt und Anja Boesen habensich deshalb mit der Bitte an die Stadt gewandt, einen Verkehrsspiegel aufzustellen. Dies wurde als "ungeeignete Maßnahme" abgelehnt. Daraufhin wandten sich die besorgten Eltern an den TV.
Der Fall: Sacha Dekyndt und Anja Boesen wohnen mit ihren beiden Kindern in einem Wohngebiet in der Pellinger Straße stadtauswärts direkt an der Bundesstraße 268. Jeden Tag müssen die Kleinen auf ihrem Schulweg die Bundesstraße unmittelbar vor einer Kurve überqueren, um zur Bushaltestelle Feyen-Grafschaft zu gelangen. "Die Kurve ist überhaupt nicht einsehbar, und die Autofahrer fahren viel zu schnell", erklärt Sacha Dekyndt. Einzige Alternative sei, die "Pellinger" ganz hinunterzulaufen, was den Elternaufgrund fehlender Gehwege noch gefährlicher erscheint. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist die Angst der Eltern groß. "Morgens ist es dunkel, neblig und möglicherweise glatt. Wenn eines der Kinder stolpert, möchte ich garnicht daran denken, was passieren kann." Bei der Stadt hat das Paar darum gebeten, einen Spiegel zur Sicherheit aufzustellen, jedoch erfolglos.
Die Recherche: Die Anbringung eines Verkehrsspiegels sei mit einer zusätzlichen Gefahr für die Verkehrsteilnehmer verbunden, argumentiert das städtische Tiefbauamt gegenüber dem TV: Dadurch würde der fließende Verkehr beeinträchtigt. Außerdem könne ein Spiegel in den Wintermonaten beschlagen oder durchVandalismus beschädigt werden. Zudem ließen sich weder Geschwindigkeit noch Distanz der ankommenden Fahrzeuge im Verkehrsspiegel einschätzen. Das Presseamt betont jedoch, dass Handlungsbedarf an der Gefahrenstelle bestehe. Eine Betrachtung und Regelung der Fußgängerführung sei geplant. Details stünden noch nicht fest, doch die Gefahrensituation müsse entschärft und geändert werden, heißt es aus dem Rathaus.
Die Reaktion: Sacha Dekyndt ist mit der Reaktion der Stadt nicht zufrieden. Er bezweifelt, dass diese genug zur Lösung des Problems unternimmt. "Ich hoffe, dass die Betrachtung und Entschärfung der Gefahrensituation zeitnah vorgenommen wird. Wir lassen nicht locker."

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