Schutz für Zugvögel

Damit Wasser- und Zugvögel in Zukunft nicht mehr gegen Stromleitungen fliegen und sich dabei verletzen, hat die RWE Rhein-Ruhr mehrere hundert Kilometer Freileitung mit Vogelschutz-Markierungen versehen. Auch in der Region Trier wurden die schwarz-weißen Stäbe angebracht.

 Michael Wahl zeigt die Kunststoffstäbe, die verhindern sollen, dass sich Vögel an Freileitungen verletzen. Foto: RWE Presse

Michael Wahl zeigt die Kunststoffstäbe, die verhindern sollen, dass sich Vögel an Freileitungen verletzen. Foto: RWE Presse

Trier. (red) Die Freileitungen der RWE Rhein-Ruhr sind jetzt für Vögel ungefährlich. Seit 2005 investierte das Unternehmen 2,5 Millionen Euro in ein eigenes Vogelschutz-Projekt. Auf insgesamt 413 Kilometern Länge haben Monteure mehr als 7200 Vogelschutz-Markierungen angebracht. Die schwarzen und weißen Kunststoff-Stäbe verhindern, dass Wasser- und Zugvögel die Leitungen übersehen, dagegen fliegen und sich verletzen.

Für diesen Einsatz für den Vogelschutz bekam das Energieunternehmen den Naturschutzpreis der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelschutz. Gemeinsam mit der staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland , verschiedenen Universitäten und Naturschutzverbänden ermittelte das Unternehmen für Vögel gefährliche Leitungsbereiche und entwickelte die schützenden Markierungen.

Auch in der Region Trier wurden diese Markierungen an bestimmten Punkten angebracht. Zusammen mit der staatlichen Vogelschutzwarte habe man anhand von Vogelzugplänen sowie von Rast- und Nistplätzen die entsprechenden Punkte ausfindig gemacht, so Michael Wahl, Leiter der Leitungskontrolle von RWE Rhein-Ruhr.

Die im Abstand von 25 Metern angebrachten Vogelschutz-Markierungen bestehen aus beweglich aufgehängten, 50 Zentimeter langen, schwarzen und weißen Kunststoff-Stäben. Durch den farblichen Kontrast und die Bewegung können Vögel sie auch bei schlechtem Wetter gut wahrnehmen. Von einem Helikopter aus haben Monteure vor einigen Tagen die letzte Markierung eingehängt. Und dafür musste noch nicht einmal die Stromversorgung unterbrochen werden - der Strom konnte durch die tiefer liegenden Leitungen weiterfließen. Das Verfahren wurde von RWE entwickelt und ist einmalig in Europa.

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