Schwäne-Pflegestation muss weichen

Die Stadt ist frischgebackene Besitzerin der Kaserne Castelnau in Trier-Feyen (siehe Seite 7). Das 35 Hektar große Gelände soll an einen Investor verkauft werden. Um die Verhandlungen zu vereinfachen, müssen sämtliche Gebäude bis Jahresende geräumt werden.

Trier-Feyen. (woc) Weitestgehend sind die Gebäude und Baracken, die auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Kaserne Castelnau stehen, leer und ungenutzt. Einige Hallen werden von Theater- und anderen Vereinen als Lagerstätten genutzt. Am oberen Geländerand zum Mattheiser Wald hin hatten sich ein paar Gebrauchtwagenhändler breitgemacht, die ihre Garagen allerdings bereits geräumt haben.

Im Kaufvertrag zwischen Stadt und der "Bundesanstalt für Immobilienaufgaben", die die Kaserne im Auftrag der Bundesrepublik verwaltet hat, ist allerdings festgehalten, dass sämtliche Gebäude bis zum Jahresende geräumt sein müssen. Potenzielle Investoren sollen nicht von bestehenden Nutzungsverhältnissen abgeschreckt werden.

Auch die "Schwäne-Pflegestation", die sich der Trierer Lothar Lorig seit 2004 in einer verrotteten Ex-Fahrzeughalle der Kaserne aufgebaut hat, muss weichen. Der Bund hat Lorig eine Ersatz unterkunft angeboten, die dieser allerdings bislang nicht angenommen hat.

Bis zu 40 Schwäne in der Pflegestation



Weil er zeitweise sehr viele Tiere in den selbst gebauten Unterkünften untergebracht hatte und sich weigerte, Schwäne wieder auszuwildern, hatten ihm Kreisveterinäramt und Ordnungsamt mehrfach Auflagen zur artgerechten Tierhaltung gemacht. Bei der Zahl der zulässigen Tiere setzte sich Lorig vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz allerdings gegen die Stadt durch: Bis zu 40 Schwäne darf er in seiner Pflegestation unterbringen.

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