Schwenkmezger: Uni bleibt in Trier

Die Uni Trier wird keine Lehrveranstaltungen nach außen verlagern - weder in die Innenstadt noch nach Hermeskeil oder Bitburg. Das machte Präsident Peter Schwenkmezger deutlich.

Trier. (jp) Mit einem Vorschlag von Landrat Günther Schartz (CDU) fing alles an: Die völlig überfüllte Trierer Uni könnte doch darüber nachdenken, Objekte wie die seit 2006 leerstehende Hermeskeiler Bundeswehr-Kaserne für den Studienbetrieb zu nutzen (der TV berichtete). Schnell kam auch das Bitburger Housing-Gelände ins Gespräch. Uni-Präsident Peter Schwenkmezger moderierte jetzt all diese Angebote ab.

"Nach intensiver Diskussion im Präsidium, im Kreis der Lehrenden, der Studierenden und der Verwaltung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, die Verlagerung von Lehrveranstaltungen nach außen nicht weiter zu verfolgen", so Schwenkmezger.

Das Lehr- und Forschungskonzept der Universität Trier sei auf kurze Wege angewiesen, so der Präsident. "Zwischen den Lehrveranstaltungen muss ein problemloses Wechseln ohne Zeitverlust möglich sein. Das ist nur auf dem Campus gewährleistet."

Zwar sei Hermeskeil mit dem Studierendenticket erreichbar, doch müssten zusätzliche Busse eingesetzt werden, die Kosten verursachen. "Damit würde das Semesterticket für Studierende erheblich teurer." Auch die Auslagerung kompletter Fächer lehnt Schwenkmezger ab. "Wir haben anders als die Fachhochschule Trier-Birkenfeld ausschließlich Studierende, die mehrere Fächer studieren. Dies bedeutet, dass auch im Fall einer Auslagerung viele Lehrveranstaltungen auch auf dem Campus der Universität stattfinden."

Ein kompletter Uni-Bereich außerhalb Triers erfordere einen immensen personellen und technischen Aufwand in Millionenhöhe. Das Fazit des Präsidenten: "Für die Universität Trier kommen nur räumliche Erweiterungen am Standort Tarforst oder Anmietungen in unmittelbarer Campusnähe in Frage. Dazu finden intensive Gespräche mit dem Ministerium statt."

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