Schwere Entscheidung

Um beim Finale des "Rockbuster" Band-Wettbewerbs in Lahnstein dabei zu sein, gaben fünf ausgewählte Bands aus der Region am Sonntagabend alles in der Trierer Tufa, denn gewinnen konnte nur eine. Die Entscheidung lag bei einer kritischen Jury, die letztlich "App Ground" aus Cochem als Sieger kürte.

 Die Band „Jetzt“ hat die Tufa beim Vorentscheid zum Rockbuster mit deutschen Texten gerockt. Zwar konnte Frontfrau Julia nicht ganz die Herzen der Jury, aber die des Publikums gewinnen. TV-Foto: Mandy Radics

Die Band „Jetzt“ hat die Tufa beim Vorentscheid zum Rockbuster mit deutschen Texten gerockt. Zwar konnte Frontfrau Julia nicht ganz die Herzen der Jury, aber die des Publikums gewinnen. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. (MRA) "Ich singe selbst und weiß, wieviel Herzblut man in seine Songs und die Band steckt", sagt Karin Thielen, die heute abend wegen ihrer Freundin Julia, der Sängerin der Band "Jetzt", in der Tufa ist. Insgesamt nehmen fünf auserwählte Bands am Vorentscheid für den landesweiten Wettbewerb "Rockbuster" teil, der neben Trier in vier weiteren Städten in Rheinland-Pfalz stattfindet. Insgesamt haben sich 150 Bands beworben, davon 30 allein für Trier. Rockbuster ist ein Wettbewerb, der von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) "Rock&Pop" e.V. ins Leben gerufen wurde, um vor allem Newcomer-Bands zu fördern. Wer den Vorentscheid gewinnt, darf im Herbst zum Finale nach Lahnstein, wo Förderpreise im Wert von 20 000 Euro vergeben werden. Dazu gehören CD-Aufnahmen, Bandshootings, Workshops, Auftritte und mehr.Doch bis es zur Entscheidung kommt, müssen "The Perfect Goodbye", "Mumpizz", "Jetzt", "Angry Someones" und "App Ground" erst einmal die Tufa rocken. "The Perfect Goodbye" aus Trier machen den Anfang mit einer harten und technisch guten Mischung aus Metal und Hardcore. Die Jungs spielen schon seit 2003 miteinander. "Mumpizz" aus Trier dagegen spielen erst seit 2007 zusammen. Julia Grehn, Fan der Band, kann ihren Stil nur schwer beschreiben: "An die Bestimmung ihres Musikstils wage ich mich nicht, das können sie selbst nicht so genau sagen. Aber Funk, HipHop und Jazz spielen da mit rein." Mit der einzigen Frontfrau an diesem Abend sind "Jetzt" aus Trier die Dritten im Bunde. Sie singen deutsch und wollen mit ihren Songs "zeitkritisch und gleichzeitig gefühlvoll" sein, wie sie auf ihrer Internetseite erzählen. Die charmanten Jungs von "Angry Someones", ebenfalls aus Trier, lassen sich derweil in keine Schublade stecken. Obwohl noch sehr jung an Jahren, haben sie ihre Instrumente gut im Griff und spielen von Punk und Deutschrock bis Rock'n'Roll alles. Den letzten Gig des Abends, bevor der Sieger verkündet wird, spielen "App Ground" aus Cochem. Sie bewegen sich im harten Metalbereich, was die kreischenden Gitarrenriffs und aufwühlenden "Brülleinlagen" zeigen. Dann zieht sich die Jury zurück. Karin Thielen fragt sich da, "wie die Jury so völlig unterschiedliche Bands bewerten kann. Ich wollte nicht in der Jury sitzen." Die glücklichen Gewinner des Abends stehen trotzdem bald fest: "App Ground". Sie werden nun zum Endausscheid fahren und dort um den "Rockbuster" 2008 kämpfen.

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