Schwerlast-Verkehr ausbremsen

Mit einer Unterschriftenaktion machen Anwohner aus Pallien und Trier-West mobil gegen die Zunahme des Schwerlast-Verkehrs in den Stadtteilen.

 Lärm, Gestank und Probleme bei Aussteigen aus dem eigenen Auto hat die Zunahme des Verkehrs in Pallien und Trier-West mit sich gebracht. TV-Foto: Ludwig Hoff

Lärm, Gestank und Probleme bei Aussteigen aus dem eigenen Auto hat die Zunahme des Verkehrs in Pallien und Trier-West mit sich gebracht. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. Bewohner in Trier-West und Pallien haben die Nase voll. Sie fühlen sich allein gelassen mit dem Problem der starken Zunahme des Schwerlast-Verkehrs, seitdem die Biewer-Umfahrung der B 53 geöffnet wurde. Bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung wurde das Problem thematisiert — mit dabei waren Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Martin Bismor, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, und Straßenverkehrsamtsleiter Curt Rüdiger Stodulka. Am Status quo könne die Stadt nichts ändern, hieß es von den städtischen Vertretern, eine mögliche Sperrung für Schwerlast-Verkehr wurde beim Landesbetrieb für Mobilität angefragt. Diese Aussagen gelten noch immer, teilte gestern das städtische Presseamt mit.Damit wollten sich betroffene Anwohner nicht abfinden und starteten eine Unterschriften-Aktion. Ihre Forderung: Trier-West und Pallien sollen für den Durchgangsverkehr von Schwerlastzügen gesperrt werden. Rund 300 Blätter haben sie verteilt, jetzt warten sie auf den Rücklauf. In der Stadtratssitzung am 18. Dezember sollen die Unterschriften Oberbürgermeister Klaus Jensen übergeben werden. "Gegen die Zunahme des Verkehrs können wir nichts tun, wir gönnen den Menschen auch den kürzeren Weg", sagt Elke Gerber-Eckert, die die Unterschriftenaktion mit ihrem Mann Roland initiiert hat. "Aber den Schwerlast-Verkehr wollen wir nicht mittragen." Lärm und Gestank hätten zugenommen, Anwohner hätten Probleme aus dem eigenen Auto auszusteigen, und wenn Schwerlastzüge vorbeibretterten, klirre auch schon mal das Geschirr. "Es stellt sich auch heraus, dass die Straße dem Verkehr nicht gewachsen ist. Denn es zeigen sich schon Risse zwischen Bürgersteig und Fahrbahn." Deshalb wünschen sich die Anwohner, dass der Schwerlast-Verkehr auf der breiteren Straße der anderen Moselseite fahre. Ortsvorsteher Klaus Blum verspricht sich von der Aktion, "dass der Druck auf die Verwaltung steigen wird." "Unhaltbar ist die Situation", pflichtet Bertrand Adams, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, den Anwohnern bei. "Der Durchfahrtsverkehr muss gestoppt werden." Ein Antrag zur Sperrung der Bonner Straße für Schwerlastzüge habe die CDU der Stadtverwaltung übergeben, sagte Adams. Friedel Jaeger, SPD-Fraktions-Chef, hält eine Sperrung für "sehr unwahrscheinlich", ebenso eine "kostengünstige schnelle Lösung". Die SPD habe die Verwaltung gefragt, welche Lösungen es gebe. "Ein Ergebnis haben wir noch nicht."

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