Seen, Wälder und ganz anderer Unterricht

16 Schüler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (FWG) haben im Rahmen eines Schüleraustausches eine Woche in Finnland bei Gastfamilien gelebt und viel über das Land und das Schulsystem kennengelernt.

Trier/Jämsänkoski. (red) Unendlich weite Seen, riesengroße Wälder, nur vereinzelt gelegene Holzhäuser, das waren die ersten Eindrücke der 16 Schüler des FWG auf ihrer Busfahrt vom finnischen Flugplatz Tampere ins nördlich gelegene Jämsänkoski. Zum zweiten Mal fand der Schüleraustausch des Trierer Gymnasiums mit der Kaukarisveden-Koulu-Schule in Finnland statt.

Während ihres einwöchigen Aufenthalts in den Familien ihrer Austauschpartner lernten die Neuntklässler ein anderes Leben kennen, fernab von städtischer Hektik, Autostaus und "Shopping-Malls". Die Natur bestimmt den Alltag hier. Die meisten Menschen arbeiten in der Holz- oder Papierindustrie; in Jämsänkoski steht Finnlands größte Papierfabrik, in der sieben Tage die Woche, Tag wie Nacht, die Produktion läuft.

Morgens auf dem Weg zur Schule geht es am See entlang, das Schulgebäude liegt idyllisch auf einer Anhöhe am Waldrand. Alle Schüler besuchen nach sechs Jahren Grundschule gemeinsam die Mittelpunktschule: individuell gestaltete Klassenzimmer, die Schüler besuchen die Fachräume der Lehrer; nach jeder Schulstunde gibt es 15 Minuten Pause, weniger Stress für Schüler wie Lehrer; eine helle und freundlich eingerichtete Mensa, frisch zubereitetes Essen von der schuleigenen Großküche lockt.

Der Sprachenunterricht findet derweil größenteils in der Muttersprache statt, sogar die Lehrbücher sind nicht einsprachig. Der Unterricht endet um 15 Uhr nach sechs Stunden Fachunterricht. Danach warten die Hausaufgaben, und dann - typisch finnisch - geht's ab in die Sauna. Nahezu jede Familie besitzt ein Saunahäuschen, ein tägliches Ritual, der abschließende Sprung in den nahegelegenen See ist Ehrensache.

"Wir alle haben uns wohlgefühlt in Finnland", berichten die FWG-Schüler. Die herzliche Aufnahme in den Familien, das überaus große Engagement der Schulleitung und der Kollegen, die sehr persönliche Begrüßung durch den Bürgermeister und die Leiterin der Schulbehörde, die vielen gemeinsamen Aktivitäten hätten den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. "Wir freuen uns auf den Gegenbesuch im Mai."

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