Segen für Doktoren

TRIER. (red) Ethik im WWW: Bischof Reinhard Marx begrüßt die Forschungsarbeit von Oliver Wolff zu "Regeln globaler Kommunikation". Zwei weitere Akademiker ernennt er zu Doktoren.

Mit Mmaju J. Eke, Dagmar Schaaf und Oliver Wolff hat der Trierer Bischof Reinhard Marx in Trier drei Frauen und Männer zu Doktoren der Theologie ernannt. Der Rektor der Theologischen Fakultät Trier, Reinhold Bohlen, würdigte in seinem Grußwort die Dissertationen der jungen Akademiker als hervorragende Arbeiten. Oliver Wolff stellte anschließend die wichtigsten Thesen und Erkenntnisse seiner Doktorarbeit vor, die den Titel trägt: "Regeln globaler Kommunikation. Ethische Kriterien des Umgangs mit dem Internet". Wolff sagte, dass das Internet eine Plattform mit ganz unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten sei, wobei vor allem der kommunikativen Funktion dieses Mediums eine besondere Bedeutung zukomme. Derzeit nutzten rund 60 Prozent der Bundesbürger die Möglichkeiten des Internets, um entweder auf Ressourcen zurückzugreifen oder, um mit anderen Nutzern zu kommunizieren. Allerdings unterscheide sich die Kommunikation via Internet deutlich von der sogenannten "face-to-face-Kommunikation". Privatsphäre respektieren

Die vier ethischen Prinzipien, die eine gelingende menschliche Kommunikation erst ermöglichten, könnten jedoch auch im Bezug auf das Internet festgestellt werden. Diese seien die Forderungen nach Personalität, Reziprozität (Wechselseitigkeit), Authentizität (Echtheit) und Wahrhaftigkeit. Daraus leitete Wolff Forderungen im Umgang mit dem Internet ab, wie etwa diejenige, dass man als Internetnutzer die Privatsphäre der anderen zu respektieren habe und sich selbst stets unverstellt präsentieren solle. Das Internet stelle keinen ethikfreien Raum dar, sagte Wolff. Bischof Marx begrüßte Wolffs Forschung. Er betonte die Notwendigkeit, insbesondere junge Leute für den Umgang mit dem Internet stärker zu sensibilisieren.

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