Seit 200 Jahren Pfarrkirche

TRIER. Rund 750 Jahre alt ist die Liebfrauenkirche. Seit 200 Jahren dient das Juwel gotischer Baukunst als Pfarrkirche. Die Pfarrei feiert das Jubiläum am 6. Dezember.

Als Napoleon ab 1802 im Zuge der Säkularisation zahlreiche Trierer Klöster und Kirchen abreißen ließ, wäre beinahe auch die Liebfrauenkirche der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Stattdessen erwischte es die an die Konstantin-Basilika angebaute Laurentiuskirche. Liebfrauen, bis dahin Nebenkirche des Doms, überlebte, weil sie ab 1803 die Aufgaben von St. Laurentius als Pfarrkirche übernahm. Vor diesen historischen Hintergründen wollen die Pfarrei-Verantwortlichen zwar keine fröhliche 200-Jahr-"Feier" veranstalten - "eines festlichen und ehrenden Gedenkens ist das Datum aber allemal wert", betonen Pfarrer Heinz Brubach und Bruno Sonnen (Pfarrgemeinderat).Auftakt ist am Samstag um 17 Uhr mit der Vorabendmesse, die Generalvikar Werner Rössel hält. Musikalische Umrahmung: Kirchenchor Liebfrauen und St. Laurentius (Leitung: Stefan Kölsch). Um 18.30 Uhr folgt der Festakt im Pfarrsaal (An der Meerkatz). Es spielt das Kammerorchester St. Antonius (Leitung: Christian Braun). Den Festvortrag hält der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Bernhard Schneider; Titel: "Die Trierer an sich sind der Religion zugeneigt - Beobachtungen zu Seelsorge und Glaubensleben in Trier zwischen Säkularisation und 2. Vatikanischen Konzil."Zudem wird die Festschrift "200 Jahre Pfarrei Liebfrauen in Trier" vorgestellt. Das 300-Seiten-Buch kostet 12,50 Euro und ist erhältlich am Festabend und ab 8. Dezember in der Dom-Information (Liebfrauenstraße) und den Innenstadt-Pfarrbüros.

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