Seit 50 Jahren aktiv

TRIER-QUINT. Vor 50 Jahren gründeten sich die "Naturfreunde Ortsgruppe Trier Quint", um den Umwelt- und Naturschutz voranzutreiben und den "sanften Tourismus" zu fördern. Marlies Wirtz ist Gründungsmitglied des kleinen Vereins und kümmert sich seit 15 Jahren vor allem um Kinder und Jugendliche in der "offenen Kindergruppe".

Sie begeben sich auf die Spuren der Indianer, sammeln einmal im Jahr den herumliegenden Müll im Quinter Wald ein, untersuchen den Bach auf Lebewesen oder bestimmen Bäume und Tiere. "Das sind nur einige Programmpunkte unserer offenen Kindergruppe, mit der wir uns alle 14 Tage hier im Naturfreundehaus treffen", erzählt Marlies Wirtz. Die 57-jährige gebürtige Olewigerin hat ihren Mann in Quint kennen gelernt und die Ortsgruppe der Naturfreunde 1956 mitbegründet. "Damals war unsere Kindergruppe nur vereinsintern gedacht, aber seit 15 Jahren können alle Kinder von 7-12 Jahren zu uns kommen, die Spaß an der Natur haben und sich dafür interessieren." Auf ihre ehrenamtliche, zuweilen "recht zeit- und arbeitsintensive" Aufgabe bereitet sich Marlies Wirtz nach Feierabend vor. "Es kommt auf das Projekt an, dann kann schon mal viel Zeit draufgehen, aber ich mache es sehr gerne und die Kinder geben mir ja auch sehr viel zurück." Eigene Kinder hat die naturbegeisterte Frau keine, und gerade deshalb hofft sie "noch lange gesund zu bleiben, denn hier habe ich ja viele Kinder um mich herum". Um den Kindern die richtigen Informationen über alle möglichen Umweltthemen an die Hand zu geben und sie pädagogisch sinnvoll mit ihnen zu erarbeiten, hat Marlies Wirtz sich auf Seminaren weitergebildet und die so genannte "Juleika" erworben. Seit zehn Jahren wird die gelernte Bürokauffrau regelmäßig von jungen Leuten aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) unterstützt und teilt sich mit ihnen die Vorbereitungen beim Nistkastenbau oder die Organisation einer Exkursion. Auch mit dem Forstamt Trier arbeitet Marlies Wirtz intensiv zusammen. In den bevorstehenden Osterferien stehen wieder vier abwechslungsreiche Tage auf dem Programm. Neben Eierfärben werden Geschichten rund um den Frühling und das Osterfest erzählt. Außerdem wird es am Lagerfeuer Stock- und Fladenbrot zum Naschen geben. "Die Kinder sollen sich einfach überraschen lassen." Und danach freut sie sich auf ihren Vorruhestand, den sie im Sommer antreten wird. Dann hat sie auch privat viel Zeit zum Wandern in den heimatnahen Wäldern, denn "warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah".

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