Das Jubelpaar lernte sich während der gemeinsamen Tätigkeit in der Kellerei Mercier in Trier 1937 kennen. Es dauerte nicht lange, da wurde aus den beiden ein Liebespaar. "Matthias war so charmant, da konnte ich nicht lange widerstehen", freut sich noch heute Josefine, und ihr Mann ergänzt: "Auch meine Frau hatte es mir gleich angetan, ich hatte mich sofort in ihre Augen verliebt." Am 1. Juni 1944 gaben sich die beiden in der Zewener Pfarrkirche das Jawort. Matthias Faber hatte Heimaturlaub bekommen. Das gemeinsame Familienleben begann wegen des Krieges erst im August 1945, nachdem der Bräutigam aus Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erlernte der heute 88-Jährige bei der Firma Heinz in der Saarstraße den Beruf des Küfers. Ab November 1933 arbeitete er bei der Kellerei Mercier, war zwischendurch beim Arbeitsdienst und wurde 1938 zum Wehrdienst eingezogen. Nach dem Krieg arbeitete er bis 1950 wieder bei der Kellerei Mercier. Im August 1950 wechselte er zu der Firma Faber-Sekt, wo er 1954 auch die Meisterprüfung ablegte und bis zu seiner Rente im Mai 1976 als Kellermeister arbeitete. Josefine (83) arbeitete nach der Volksschule zunächst ein Jahr in der Landwirtschaft beim Hofgut Monaise und wechselte dann zur Kellerei Mercier. Später arbeitete sie dann noch bei einigen Privathaushalten und war über Jahrzehnte ehrenamtlich im katholischen Frauen- und Mütterverein Zewen tätig. Heute kann das immer noch glückliche Paar auf einen Sohn und eine Tochter, sechs Enkel und fünf Urenkel zurückblicken. Oberbürgermeister Helmut Schröer überbrachte die Glückwünsche der Stadt und des Ministerpräsidenten Kurt Beck. Für den Ortsteil gratulierte der stellvertretende Ortsvorsteher Franz Zimmer. Den Glückwünschen schlossen sich neben den nächsten Verwandten auch zahlreiche Freunde, Bekannte und Nachbarn des Paares an.