Selbsthilfe steht vorn

TRIER. (red) Der Notruf für vergewaltigte Frauen in Trier hat sein diesjähriges Bildungsprogramm vorgestellt. Besonders viel Aufmerksamkeit wird in dieser Veranstaltungsreihe den Spätfolgen sexualisierter Gewalterfahrungen geschenkt.

Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist in den letzten Jahren immer mehr zum öffentlichen Thema geworden. In der Altenarbeit ist sie allerdings noch ein Tabu. Zum Thema "Spätfolgen sexualisierter Gewalt" spricht am heutigen Montag, 25. September, Martina Böhmer, Altenpflegerin für geriatrische Rehabilitation und Fachberaterin für Psychotraumatologie. Traumatisierende Erfahrungen wie Vergewaltigung in der Ehe, sexualisierte Gewalt in der Kindheit sowie frauenspezifische Kriegserlebnisse wurden von den Betroffenen meist weder zur Sprache gebracht, geschweige denn aufgearbeitet. Diese Erfahrungen werden dann im Pflegealltag oftmals wieder von den alten Frauen erinnert. Pflegende fühlen sich damit allerdings meist völlig überfordert und können nicht auf diese Frauen eingehen. Deshalb wird es bei Martina Böhmers Vortrag auch darum gehen, inwiefern das Verhalten alter Frauen im Bereich der Pflege Hinweise auf traumatische Erlebnisse geben kann, und welche Möglichkeiten und Maßnahmen die Pflegekräfte wahrnehmen können, um den betroffenen Frauen zu helfen. Termin: Montag, 25. September, 20 Uhr, Deutschherrenstraße 38. Die Teilnahmegebühr beträgt zwei Euro. Weitere Infos unter www.frauennotruf-trier.de und Telefon 0651/49777.

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