Zwar stimmten die studentischen Vertreter im Verwaltungsrat des Studentenwerks dagegen, doch die Mehrheit entschied sich, die fehlenden Finanzmittel über den Semesterbeitrag auszugleichen. Mit den Gebühren fürs Semesterticket über 67,50 Euro und dem Beitrag für die studentische Selbstverwaltung (Asta) über neun Euro läppert sich die Halbjahresrechnung für jeden Trierer Studierenden ab Herbst 2003 auf 145,50 Euro Sozialbeitrag. Die Erhöhung steht vor dem Hintergrund drastisch gekürzter Landeszuschüsse an die Studentenwerke des Landes (der TV berichtete). Hatten die rheinland-pfälzischen Studentenwerke im letzten Jahr noch 7,7 Millionen Euro Zuschüsse für den Betrieb ihrer Mensen erhalten, müssen sie in diesem Jahr mit 800 000 Euro weniger auskommen. Im nächsten Jahr stehen gar Kürzungen auf 2,31 Millionen Euro an, berichtet Günter Koenen, der Leiter des Studentenwerks, auf TV- Anfrage. Mit den erhöhten Semesterbeiträgen könne das Studentenwerk, das neben der Mensa auch Wohnheime betreibt, seine bewährten Angebote fortführen, erläuterte Koenen. Alternativen zu der Erhöhung habe es nicht gegeben, nachdem weder ein studentischer Besuch im Ministerium noch die Einschaltung aller Landtagsabgeordneten von Erfolg gekrönt war. Und da die ausschließlich für die Mensen gewährten Zuschüsse sich nach der Zahl der verkauften Mahlzeiten bemessen, wäre es kontraproduktiv gewesen, die verlorenen Zuschüsse über eine Verteuerung der Mensa-Preise auszugleichen. Derzeit gehen laut Koenen täglich 4500 Essen über die Mensa-Theke.