Serbien gegen den Irak

TRIER. (red) Nigeria gegen Russland oder Serbien gegen den Irak – diese oder ähnlich ungewöhnliche Begegnungen waren beim Fußballturnier auf dem Gelände der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) in Trier zu erleben.

Die Afa gehört zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und feierte ihr jährliches Sommerfest für Bewohner, Mitarbeiter und Gäste. "Das Sommerfest bringt die verschiedenen Nationen, die bei uns auf dem Gelände leben, zusammen und zeigt Gästen und Besuchern anderer Dienststellen, wie das Zusammenleben in der Afa funktioniert", sagte Wolfgang Bauer, Leiter der Aufnahme-Einrichtung. Die rund 200 Bewohner, unter ihnen mehr als 20 Kinder, genossen ein Fußballturnier, jede Menge Spiele, Tattoos zum Aufmalen und eine Hüpfburg bei schönstem Wetter und packten bei allerlei anfallenden Arbeiten tatkräftig mit an. Das Sommerfest finanzierte sich nicht zuletzt aus zahlreichen Spenden. So tischte das Cateringunternehmen, das für die Afa tätig ist, zum Fest ein reichhaltiges multikulturelles Essen auf, die Mitarbeiter der BeratungsstelleN Caritas und Diakonie schenkten Kaffee und Kuchen aus. Die Afa ist die einzige Einrichtung ihrer Art in Rheinland-Pfalz und für die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Asylbegehrenden aus aller Welt zuständig. Sie betreut die Asylbegehrenden längstens drei Monate in Trier. Anschließend werden die Menschen nach einem festen Quotenschlüssel in die rheinland-pfälzischen Kommunen verteilt. Während des vergangenen Jahres wurden rund 1670 Asylbegehrende in der Afa aufgenommen. Zurzeit sind etwa 200 Menschen in Trier untergebracht, die überwiegend türkischer, jugoslawischer oder russischer Herkunft sind.

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