Service-Wüste Trier?

TRIER. (woc) Am Freitag, 10. Februar, findet die ursprünglich für den vergangenen Dezember geplante Trierer Bahnhofskonferenz statt. In der von der Deutschen Bahn initiierten Gesprächsrunde entscheidet sich die Zukunft der gefährdeten Service-Arbeitsplätze im Trierer Bahnhof (der TV berichtete).

Eingeladen zu der Gesprächsrunde hat die Bahntochter Service&Bahn Vertreter des Trierer Bahnhofsmanagements, des Zweckverbandes Schienen- und Personennahverkehr, des Touristik-Verbandes, den Trierer CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster und Oberbürgermeister Helmut Schröer. Die Gesprächsrunde steht nicht im Zusammenhang mit dem von Triers Baudezernenten Peter Dietze einberufenen runden Tisch zur Gestaltung und wirtschaftlichen Entwicklung des Bahnhofviertels (siehe Bericht Seite 9). Bei der Bahnhofskonferenz am Freitag, 10. Januar, soll der Trierer Bahnhof hinsichtlich seiner Bedeutung für die Region und für die Stadt neu bewertet werden. Zur Zeit gehört der Bahnhof nach Einteilung der Bahn zur Kategorie III. Für Bahnhöfe dieser Kategorie sieht die Bahn weder Gleisservice-Stellen noch einen Service-Punkt vor, wie er zur zeit noch in der Bahnhofsvorhalle unterhalten wird. Bleibt die Bahn bei ihrem Vorhaben, bis zu zehn Service-Stellen im Trierer Bahnhof abzubauen, bedeutet das, dass Reisenden nach Schließung der Ticket-Schalter im Bahngebäude keine Ansprechpartner mehr zur Verfügung stehen. Die Service-Mitarbeiter geben nicht nur Fahrplanauskünfte, sondern helfen auch bei verloren gegangenen Gepäckstücken oder nicht mehr zu öffnenden Schließfächern weiter. Auch Hotelauskünfte und Informationen über die Stadt gehören zum täglichen Aufgabenbereich. Transnet-Betriebsrat Thorsten Uerz befürchtet gar, dass künftig weniger Bahnschutzbeamte eingesetzt werden und dadurch gravierende Sicherheitslücken entstehen könnten. Bei der Bahnhofskonferenz soll auch über mögliche neue Finanzierungskonzepte gesprochen werden. Nach TV-Informationen ist nach Vorstellungen der Bahn sogar eine Beteiligung der Kommunen oder der Touristiker an einer Aufrechterhaltung der Service-Stellen denkbar.

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