Sexy, gesund und außer sich

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Zweimal musste die Jury abstimmen, bevor Martina Servaty aus Mesenich (Kreis Cochem-Zell) am Freitagabend gegen 23 Uhr als neue Mosel-Weinkönigin feststand. Ihr werden die Triererin Ursula Bach und Katharina Eifel aus Trittenheim als Prinzessinnen zur Seite stehen.

Trier. "Ich bin völlig außer mir, denn ich hätte nie, nie, nie damit gerechnet - eben wollte ich schon losheulen, aber jetzt habe ich mich gefangen", sagte Servaty, kurz nachdem ihr von Vorgängerin Katja Fehres die Krone aufs Haupt gesetzt wurde. Die Anspannung und Aufregung standen der 28-Jährigen noch ins Gesicht geschrieben.

Die Entscheidung fiel erst im zweiten Wahlgang

Auf die Frage, ob sie nach diesem anstrengenden Tag noch einen Schoppen trinken werde, antwortete sie: "Nen Schoppen? Nen Liter! Um das Alles zu verkraften, muss ich den mindestens haben."

Denn auch in diesem Jahr war sich die 23-köpfige Jury im ersten Wahlgang noch nicht einig. Erst im zweiten Durchgang stand fest: Martina Servaty aus Mesenich (Kreis Cochem-Zell) wird das Weinbaugebiet Mosel ein Jahr lang im In- und Ausland repräsentieren. Als Prinzessinnen werden ihr die Trierer Ex-Weinkönigin Ursula Bach und Katharina Eifel aus Trittenheim (Kreis Bernkastel-Wittlich) assistieren. Letztere brachte das Publikum in der mit 500 Gästen ausverkauften Europahalle zuvor zum Johlen und kollektiven Zuprosten: "Mit jedem Schluck Wein, den ich trinke, fühle ich, wie mein Aussehen sich förmlich verbessert und meine Intelligenz steigt. Mit dem Glas in der Hand fühle ich mich sexy und kerngesund. Zum Wohl!", sagte die 19-Jährige, angelehnt an ein Zitat des großen Weinkritikers Hugh Johnson.

Überhaupt: Mit viel Witz und Charme sorgten die sieben redegewandten und fachkundigen Bewerberinnen für einen kurzweiligen Abend. Jubelnde Fan-Clubs heizten die Top-Stimmung zusätzlich an. Und die nach Veranstalterangaben rund 750 konsumierten Flaschen Wein taten ihr Übriges.

Während die strahlende Siegerin sich vornahm, ihren Erfolg bis tief in die Nacht gebührend zu feiern, musste Prinzessin Ursula Bach bereits an ihren ersten Termin denken. Schon am Samstagvormittag warb die 27-Jährige auf einer Veranstaltung bei Leverkusen für die Vorzüge der Weine von Mosel, Saar und Ruwer.

Und auch die 19-jährige Katharina Eifel konnte ihrer Königin nicht die ganze Nacht über zuprosten - sie hatte am Samstag ihren ersten Termin in einer Gemeinde bei Berlin. "Für den Wein mache ich das aber gerne", gab die frisch gebackene Prinzessin gegen Ende der Veranstaltung brav zu Protokoll. Und fügte augenzwinkernd hinzu, dass sie sich deshalb ein paar schöne Schlucke Moselwein noch lange nicht wird nehmen lassen.

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