Shoppen mit Kaiser Konstantin

TRIER. Die Konkurrenz ist groß: Neue Einkaufscenter entstehen in und um Trier und buhlen um Kunden. Die Trierer City-Initiative stellt sich den Entwicklungen und macht individuelle Angebote.

Am Donnerstag, 29. März, geht es los. Wenn es nach der Trierer City-Initiative geht, werden bis 21 Uhr, idealerweise bis 22 Uhr, Kunden durch die kleinen und großen Geschäfte der Innenstadt ziehen. Dieser Tag ist der Start für den so genannten Trierer Dienstleistungsabend. "Wir appellieren an alle Geschäfte mitzumachen und länger offen zu halten", sagt Thomas du Buy, Zweiter Vorsitzender der City-Initiative. "Attraktiv ist es für Kunden nur, wenn wir den Tag gemeinsam stemmen." Für kleinere und inhabergeführte Geschäfte seien längere Öffnungszeiten sicherlich eine größere Belastung, denn sie hätten weniger Angestellte oder stünden selbst im Laden. "Aber wir reden über einen Tag in der Woche", sagt du Buy. Zeige sich, dass der Kunde den langen Donnerstag nicht annehme, werde er wieder aufgegeben. Du Buy gab aber zu bedenken, dass es Zeit brauche, Einkaufsverhalten zu ändern. "Ein Monat reicht nicht. Und wenn der Laden mal leer ist, müssen wir da durch." Bis Jahresende soll der lange Donnerstag getestet werden.Trier als serviceorientierte Einkaufsstadt etablieren

Die Organisatoren können sich mehr als offene Geschäfte am Trierer Dienstleistungsabend vorstellen: Gespräche seien mit Museen und Banken geführt worden, donnerstags ebenfalls länger zu öffnen. Du Buy: "Von der Konstantin-Ausstellung haben wir positive Rückmeldungen." Andreas Noll, Schatzmeister der City-Initiative, denkt an Live-Musik: "Das erzeugt Flair. Trier lässt sich so im Gesamten erleben und genießen." Und Gerhard Thesen vom Wirtschaftsförderungsamt regt an: "Vielleicht nutzen Initiativen künftig diesen Tag statt den Samstag, um ihre Stände aufzubauen." Die Stadtwerke werden beobachten, wie die Kunden den langen Donnerstag annehmen. "Bei Bedarf könnten wir bis 21 Uhr ein zusätzliches Angebot schaffen", sagt Sprecher Carsten Grasmück. Du Buy stellt sich vor, dass sich Trier als serviceorientierte Einkaufsstadt darstellt und die Händler zusätzliche Potenziale nutzen. Vor allem Kunden aus Luxemburg und dem Umland sollen am Donnerstag nach Trier gelockt werden. "Viele müssen lange arbeiten, da lohnt es sich nicht, nach Trier zu fahren, wenn die Geschäfte um 20 Uhr schließen", stellt Noll fest. Im Konstantin-Jahr haben sich City-Initiative, Sparkasse und Stadt Trier etwas Besonderes überlegt. Ein "Konstantin-Thaler" im Wert von zehn Euro wird geprägt und in Umlauf gebracht. Größe, Farbe und Auflage stünden noch nicht fest. "Der Kunde hat mit dem Taler quasi die Konstantin-Ausstellung in der Hand", freut sich Nicole Jostock von der Sparkasse Trier. Sie verweist darauf, dass der Taler nur in Trier anerkannt wird und nur bis Jahresende. Wichtig sei auch hier, dass möglichst viele Geschäfte mitziehen. Thomas du Buy: "Wir appellieren an das Gemeinschafts-, an das Wir-in-Trier-Gefühl." Für die Kunden sei der Taler sicherlich etwas Schönes und Neues, meint Jostock. Und den Handel könne es ankurbeln. Die Einführung des Konstantin-Talers ist für den zweiten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr geplant. Er findet am 6. Mai statt.

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