Sicher in den Zug

TRIER. Es ist ein Novum in Rheinland-Pfalz: Die Stadt Trier, das Polizeipräsidium Trier, das Bundesgrenzschutzamt und das Bahnhofsmanagement Trier heben einen Kooperationsvertrag geschlossen, um den Trierer Bahnhof und seine Umgebung sicherer zu machen.

"Viele Menschen wollen den Trierer Hauptbahnhof verbessern, in dem sie ihn optisch verschönern. Verbesserung bedeutet hier aber nicht nur eine bessere Gestaltung, sondern auch mehr Sicherheit", sagte Triers Oberbürgermeister Helmut Schröer bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Stadt und Polizei Trier, dem Bundesgrenzschutz und der Deutschen Bahn zur Verbesserung der Sicherheit am Trierer Hauptbahnhof. "Der Kunde braucht ein stärkeres Sicherheitsgefühl ", sagte Iris Hannappel von der Bahn AG. Eine Kooperation zwischen Stadt, Polizei, Bahn und Bundesgrenzschutz zur Verbesserung der Sicherheit im Bahnhofsbereich ist ein Novum in Rheinland-Pfalz. "In Koblenz gibt es zwar schon eine ähnliche Zusammenarbeit, allerdings nur in abgeschwächter Form", sagte Triers Polizeipräsident Manfred Bitter. Derzeit laufen auch Verhandlungen, um in Kaiserslautern eine gleiche Kooperation zu starten. Durch die Ansiedlung des AlleenCenters wurden der Bahnhof und seine Umgebung laut Manfred Bitter zu einem sehr frequentierten Bereich. "Die Strukturen hier haben sich verändert. Im Vergleich zu 2003 ist die Kriminalität hier gestiegen, deshalb mussten wir reagieren." 2003 seien es nur 47 Einsätze gewesen, ein Jahr später bereits 122. "Die meisten Vergehen waren im Bereich Körperverletzung, Diebstahl und Betäubungsmittel zu verzeichnen", sagte Bitter. An diesen Problemfeldern orientieren sich die Themenschwerpunkte der Kooperation. "Zu den Schwerpunkten gehören besonders Jugendschutz, Eigentumskriminalität und Gewaltkriminalität", sagte Manfred Bitter. Die Zusammenarbeit wurde erstmals für die kommenden vier Jahre beschlossen. Die Gesamtkoordination der Maßnahmen übernimmt im jährlichen Wechsel einer der Partner: 2005 die Polizeiinspektion Trier, 2006 die Bundesgrenzschutzinspektion Trier, 2007 das Trierer Ordnungsamt und 2008 das Trierer Bahnhofsmanagement. Über eine mögliche Verlängerung wird vor Ablauf der Laufzeit entschieden. Zu der personellen Umsetzung der Kooperation wollte Ralf Leyens, Polizeidirektor beim Bundesgrenzschutz, keine genauen Angaben machen: "Wir arbeiten auch mit Zivilbeamten im Bahnhofsbereich. Deshalb möchte ich keine genauen Zahlen sagen." Auch OB Schröer ließ die Umsetzung der Vereinbarung seitens der Stadt noch offen: "Ich glaube nicht, dass die City Scouts auch hier zum Einsatz kommen werden." Eher vorstellbar sei ein Einsatz der Beamten des Ordnungsamts.

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