Siebeneinhalb Jahre für zweiten Räuber: Nach Überfall auf Juwelierladen im Mai 2015 in Trier-Zewen zweite lange Haftstrafe

Trier · Auch der zweite von drei Rumänen, die im Mai 2015 eine Juwelierin in Trier-Zewen überfallen haben, ist nun verurteilt. Die 1. Große Strafkammer des Landgerichts Trier hat gegen den 26-Jährigen wegen besonders schweren Raubes eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren verhängt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

 Justizvollzugsanstalt Wittlich. (Archivfoto)

Justizvollzugsanstalt Wittlich. (Archivfoto)

Foto: Klaus Kimmling

Trier. 15. Mai 2015: Drei Männer betreten ein Juweliergeschäft im Stadtteil Zewen, das sie zuvor ausspioniert haben. Sie überwältigten die Juwelierin, fesseln und knebeln sie im Hinterzimmer und drohen zudem mit einem Taschenmesser Gewalt an. Danach erbeuten sie Schmuck im Wert von mehr als 100 000 Euro und das Wechselgeld in der Kasse (320 Euro)). Dem Trio gelingt mit einem in Italien gestohlenen Auto die Flucht ins Ausland. Dennoch gehen alle drei den Ermittlern ins Netz. Dem ersten wird eine DNA-Spur auf dem Klebeband zum Verhängnis.

Der 28-Jährige, bereits in Österreich wegen schweren Diebstahls verurteilt, packt umfassend aus, was zur Festnahme seiner Komplizen führt. Er selbst wird in Trier im März zu einer Haftstrafe von sechseinhalb Jahren rechtskräftig verurteilt.

Der Prozess gegen einen 26-jährigen Landsmann, der die Aussage verweigert hat, ist jetzt nach zwei Monaten zu Ende gegangen. Die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Trier unter Leitung von Richterin Petra Schmitz verurteilt ihn wegen besonders schweren Raubes zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis. Schwer belastet wurde er nicht nur von dem geständigen 28-Jährigen, sondern auch von der Juwelerin, die ihn als Mittäter wiedererkannt hat.

Zudem hatte er bei seiner Festnahme durch die rumänische Polizei Teile der Beute bei sich. Auch er war bereits in Österreich wegen Raubes verurteilt. Das Trierer Urteil gegen den 26-Jährigen, der seit 11. Januar in Untersuchungshaft saß, ist noch nicht rechtskräftig.

Die juristische Aufarbeitung geht unterdessen weiter. Der mutmaßliche dritte Täter ist noch minderjährig. Er soll in Rumänien auf die Anklagebank.

Das Opfer des Raubüberfalls leidet weiterhin unter den Folgen. Ihr Geschäft hat die Juwelierin an Heiligabend 2015 für immer geschlossen. rm.Mehr zum Thema

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