Sitzbänke im Exil

TRIER-WEST/PALLIEN. Die Abfallbehälter hängen noch, aber die Sitzbänke sind weg. Die Baustelle am westlichen Mosel-Radweg "verdrängt" die Stadtteil-Bewohner. "Das haben wir so nicht gewollt", beteuert die Stadtverwaltung.

Seit einer Woche erneuert das Tiefbauamt den Weg am westlichen Moselufer zwischen den Zugängen Bonner Straße und Martinerfeld. Eigentlich keine große Sache, aber der Teufel steckt im Detail: Die acht Sitzbänke, die wegen der Vorbereitungsarbeiten vorübergehend weichen sollten, standen, wie sich zeigte, auf verrotteten und nicht mehr brauchbaren Befestigungs-Konsolen. "Eine böse Überraschung", sagt Rathaus-Sprecher Ralf Frühauf auf TV-Anfrage. Die fast 30 Jahre alten Sockel sind ein Fall für die Bauschutt-Deponie und die Bänke vorübergehend ins Exil gewandert. Mit Sockel-Ersatz tut sich die Stadt schwer. Frühauf: "Das Grünflächenamt sucht zurzeit nach einer praktikablen und bezahlbaren Lösung. Wir hoffen, die Bänke übernächste Woche wieder aufstellen zu können." Dann können Trier-Wester und Palliener endlich wieder ihr angestammtes Naherholungsgebiet nutzen. Eine weitere Woche später dürften Radfahrer und Skater wieder freie Fahrt haben auf dem rund 1,1 Kilometer langen Uferweg-Abschnitt, den die Stadt derzeit umfassend erneuert und verbreitert. Auf dem Verbundstein-Weg bringt eine Baufirma in den kommenden Tagen eine Bitumendecke auf. "Wir hoffen damit die starke Reparaturbedürftigkeit dieser Strecke in den Griff zu bekommen", betont Tiefbauamts-Chef Martin Bismor. Kostenpunkt des Projekts, "das wir leider nur bei trockener Witterung realisieren können und das deshalb im Sommer tun müssen": rund 85 000 Euro. Und wenn nun das in diesem Fall zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt die wild auf den Weg wuchernden Hecken auf dem Abschnitt zwischen Römer- und Konrad-Adenauer-Brücke stutzt, wären Radfahrer, Skater und Spaziergänger ganz zufrieden.

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